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Trekking Tourentipp: In 2 Tagen mit dem Zelt um den Glärnisch

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Daniel Silbernagel, bergpunkt, Donnerstag, 21. September 2023

Der Glärnisch ist der «Zürcher-Hausberg». An Wochenenden und in der Ferienzeit tummeln sich viele Wanderer:innen und Bergsteiger:innen am und um den Berg. Ruhiger ist es nach den Sommerferien und unter der Woche. Für dieses Mal steigen wir nicht auf sein Haupt, sondern umrunden mit Sack und Pack (genau genommen der Biwakausrüstung) den Berg von Schwanden zum Klöntalersee.

Da wir unsere «Bergunterkunft» gleich selbst dabei haben, können wir unserer Nachtlager gerade dort aufschlagen wo es passt. Damit dies auch weiterhin möglich ist, gibt es ein paar Dinge zu beachten, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Verhalte dich ruhig, hinterlasse keine Spuren, nehme den Abfall wieder nach Hause und nehme auf Tiere Rücksicht.

Unterwegs gibt es die Möglichkeit auf der Guppenalp (Oberstafel), im Bächistübli oder im Berggasthaus Käsernalp einzukehren. Dies hat den Vorteil, dass du weniger rumtragen musst (Essen, Trinken) und der lokalen Bevölkerung auch was zurück gibst. So ergibt sich bestimmt ein wunderbares Erlebnis, denn mit etwas Geschick stellst du dein Nachtlager dort auf, wo der Sonnenuntergang besonders schön ist und der Blick mit etwas Glück bis zum Tödi reicht.

Ausgangs-/Endpunkt:
Ausgangspunkt ist Schwändi b. Schwanden GL, Post. Hinreise Zug bis Schwanden GL, Bahnhof. Ab dort Bus. Endpunkt Klöntal, Plätz. Ab dort Bus nach Glarus Bahnhof. Fahrplan: www.sbb.ch 

Beschreibung/Tourendaten:

Tag 1:
Von Schwanden (701 m) Leuggelenstock 1726 m): Als Startpunkt liegt Schwändi b. Schwanden GL, Post etwas erhöht über der Talebene oberhalb Schwanden. In Schwändi gibt es einen Käseladen (Glärnisch Chäs), ein paar Restaurants sowie ein Dorfladen. Vom Dorf auf dem Wanderweg über Guppen Unterstafel ins Furggeli zu sich wenig oberhalb die Guppenalp (Oberstafel) befindet. Weiter nach Südwesten oberhalb des Guppenseeli vorbei und schon bald auf den Leuggelenstock. Von hier öffnet sich der Blick über die Linthebene. Ein schöner Platz um zu bleiben.
Tourendaten: 1000 Hm, 150 Hm, 6 km, 3–4 h

Tag 2:
Über die Zeinenfurgglen (2437 m) hinab in das Rossmatter Tal und zum Klöntalersee (850 m): Vom Leuggelenstock über den Kretenweg am Oberblegisee vorbei nach Bächi Mittelstafel (1384 m). Hier läd das Bächistübli zu einem Trunk ein. Dem Wanderweg weiter nach Westen folgen, um bald schon vorerst auf einem kleinen Pfad und Wegspuren über Matten nach Norden abzubiegen. Nun führt der Weg steil um Felsbänder herum über das Chamm Richtung First (1997 m, schöner Aussichtspunkt). Weiter über Schwiiboden in die Gerölllandschaft Sandbängg, am kleinen See vorbei wieder um teils weglos zur markanten Passlücke der Zeinenfurgglen (2437m). Über das Zeinentäli vorbei am Mattseeli nach Zeinenstafel und den Wanderweg entlang nach Chäseren (Berggasthaus Käsernalp). Hier gäbe es die Möglichkeit ein Alpentaxi ins Klöntal zu bestellen (Taxibetrieb Plätz – Chäseren 055 640 11 77). Weiter in 90 Minuten auf dem Fahrweg nach nach Klöntal, Plätz.
Tourendaten: Aufstieg 1200 Hm, Abstieg 1950 Hm, 18 km, 7–8 h

Quelle: Swisstopo

Die Etappen können natürlich je nach Gusto auch anders gewählt werden. Schön zu übernachten ist es z.B. auf dem First (1997 m) oder kurz vor der Zeinenfurgglen beim kleinen See.

Anforderungen / Verhältnisse:
Alpine Wanderung in T3–T5 Gelände, kurze Stellen teils weglos oder nur Pfadspuren. Wichtig: Das Gelände und die Wege sollten schneefrei sein. Liegt kein Schnee kann das Trekking auch bis spät in den Herbst unternommen werden. Ggf. in der Region die aktuellen Konditionen erfragen, z.B. bei der Glärnischhütte.

Material / Landeskarten:
Wanderausrüstung nach Bedarf. Genügend zu Trinken und was für in den Bauch. Ausrüstung zum Biwakieren und Kochen. Karten: map.geo.admin.ch. App mit Offlinekarten (z. B. White Risk, Swisstopo) Das Smartphone zur Orientierung am Berg: bergpunkt.ch/apps 

Neue Wanderskala:
Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet. Mit dem Ziel, die Sicherheit beim Bergwandern zu erhöhen, sind die Bewertungskriterien näher an der Realität im Gelände. Grafische Elemente und einfachere Formulierungen verbessern die Lesbarkeit und Verständlichkeit. Damit trägt der SAC dazu bei, Unfälle beim Berg- und Alpinwandern zu reduzieren. Wer wissen möchte warum und was geändert wurde, kann sich hier informieren.

Campieren und Biwakieren:
Die rechtliche Lage in der Schweiz ist nicht einheitlich. Grundsätzlich sind gemäss Zivilgesetzbuch Wald und Weide jedermann zugänglich. Je nach Kanton oder Gemeinde können jedoch Einschränkungen gelten. Zudem ist freies Campieren in gewissen Schutzgebieten ausdrücklich verboten oder aufgrund von Betretungsverboten nicht möglich. Weitere Infos findest du hier.

Den Tourentipp von bergpunkt.ch findest du hier als PDF zum Download.


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