Für mich war Bergsport schon immer etwas Soziales. Auch wenn man Bergsteigen, Klettern und Skifahren alleine machen kann, so verbinde ich die schönsten Erlebnisse mit Freundinnen und Freunden. Ein ganz besonderes bleibt mir vom letzten Februar in Erinnerung.
Früher – sprich vor etwa 15 Jahren – war ich angefressen in Funparks unterwegs. Winter bedeutete für mich Kicker und Halfpipe sowie all die Tricks, die dazugehören. Das Sahnehäubchen: Die Freestyle-Community ist eine durch und durch kollegiale Gemeinschaft. So wurden aus Bekanntschaften schnell enge Freunde. Doch wie das halt so ist: Zeiten ändern sich, man wird älter, die einen haben Familie, die anderen wohnen am anderen Eck der Welt. Kurzum, man verliert sich über die Jahre aus den Augen.
Trotz oder gerade deswegen kam ein Freund von mir auf die Idee, dass der damalige eingefleischte Kern aus fünf Jungs und zwei Mädels sich nach etlichen Jahren wieder mal treffen könnte. Natürlich bei dem, was wir am meisten lieben: Mit Ski und Brett auf dem Schnee. Die Zeiten, in denen wir uns durch die Luft katapultierten, sind indes definitiv vorbei und die Präferenzen verlagerten sich. Drum stand schnell fest: Ein Freeride-Wochenende auf der Diavolezza.
Dass es dann tatsächlich klappte, war ausserordentlich. Einer reiste sogar aus Dänemark an. Mitunter waren das die zwei schönsten Tage, die ich je auf einem eingeschneiten Berg verbringen durfte. Es war, als hätten wir uns erst vor einigen Tagen gesehen, wir hatten einen riesen Spass und es hat mir mal wieder gezeigt, wie Bergsport eine Verbindung schaffen kann, die ein Leben lang hält.
Dass das Ganze im Angesicht von Piz Bernina und Co stattgefunden hat und wir Neuschnee par Excellence fanden, war da fast schon nebensächlich.
Der Geschichtenerzähler
Fabian Reichle arbeitet am Hauptsitz und ist zuständig für den Blog, Newsletter und Social Media bei Bächli Bergsport.
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