Es war der krönende Abschluss einer Hochtourenwoche im Wallis. Fünf Tage lang strahlendes Wetter und passenderweise dazu das Strahlhorn zum Schluss. Unsere Dreierseilschaft fand sich in der Britanniahütte ein. Mit einigen Gipfeln bereits in den Beinen freuten wir uns alle auf den letzten Aufstieg. Ein stärkendes Abendessen und ein wenig Walliser Rotwein später suchten wir einige Stunden Schlaf.
Der Wecker klingelte um 2 Uhr. Aufstehen, kaltes Wasser ins Gesicht, Gonfibrot und Schuhe schnüren. Der lange Aufstieg über den Allalingletscher wartete auf uns. Doch bereits beim Abstieg auf diesen von der Hütte aus fühlte ich mich irgendwie ausgemergelt. Egal, ab aufs grosse Eisfeld und einen Schritt vor den nächsten. Viel zu reden gab es sowieso nicht, darum stapfte ich einfach Meter um Meter ab, ohne einen nennenswerten Gedanken zu haben. Bis wir auf der Höhe des Rimpfischhorn standen. Meine Idee war, über den Adlerpass gemütlich aufs Strahlhorn zu steigen. Meine beiden Kollegen hatten anderes vor.
So ging vor dem Pass links steil dem Gipfel entgegen. Und dann kam der Mann mit dem Hammer. Wie angeworfen ging gar nichts mehr. Jeder Schritt, jeder Höhenmeter war eine Qual. Zwangsläufig musste unsere Seilschaft alle zehn Meter stoppen, ich war ausser Atem, meine Batterien komplett leer. Doch irgendwann kam er, der Gipfel.
Noch nie in meinem Leben war ich so erschöpft. Gesprochen habe ich gar nichts mehr. Aber genossen habe ich es trotzdem. Die aufgehende Sonne, dieser Blick und ich total zerstört. Es war absurd und unglaublich schön gleichermassen. Ein Gipfelerlebnis für die Ewigkeit.
Die Geschichtenerzählerin
Michelle Stillhard ist HR-Generalistin und bei Bächli für alles Personelle zuständig.
Der Gewinn vom 21. Dezember
Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich ein Rio Melange Hut von Capo. Für die gemütliche Siesta auf der Hüttenterrasse nach einer anstrengenden Tour. Hut ab!
Dieser Preis ist leider schon verlost worden.
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