Es ist zwei Uhr morgens. Wir sind in der Cordillera Blanca Peru in der Nordostwand des Ranrapalca auf rund 6000 Metern über Meer unterwegs. Wegen dem überraschenden, näherkommenden Gewitter entschliessen wir uns dazu, kurz vor dem Gipfel umzukehren. Während der letzten Tage waren wir alleine. Im Abstieg auf einem spaltenreichen Gletscher kommt uns plötzlich ein Licht entgegen.
Rund 30 Minuten später treffen wir auf einen Bergsteiger. Wir fragen ihn auf Spanisch nach seinem Seilpartner. Der Bergsteiger, ein Engländer, zieht an seinem Halbseil und nach etwa 50 Metern erscheint ein kleiner Knoten am Ende des Seils. Das ist mein Freund - mi Amigo - meint der Engländer. Mein Kollege und ich schauen uns nur ungläubig an, wechseln ein paar Worte und steigen dann weiter ab. Solo auf einem spaltenreichen Gletscher, vielleicht verfängt sich der Knoten bei einem Sturz ja irgendwo. Wer weiss?
Allen Klischees und Vorurteilen zum Trotze: Den verrückten Drang nach Gipfeln haben die Engländer seit den goldenen Jahren der Erstbesteigungen definitiv beibehalten.
Bild © Percy Dextre
Der Geschichtenerzähler
Jonas Lambrigger ist diplomierter Geograph und Bergführer mit eidgenössischem Fachausweis. Er leitet zudem Kurse und Touren für Bächli on Tour.
Der Gewinn vom 6. Dezember
Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich ein Gutschein über CHF 175 bei Bächli on Tour. Sie haben freie Wahl – und keine Sorge, das Bächli on Tour-Programm richtet sich an Geniesser. Sie werden also nicht mit nur einem Knoten im Seil über Gletscher steigen.
Dieser Preis ist leider schon verlost worden.
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