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Review vom Kocher "Gosun Sport Pro"

Tester, Mittwoch, 04. Oktober 2017

Die Idee ohne Zündung und Brennstoff kochen zu können, ist schlicht und einfach genial. In der Praxis fragt sich aber, für welche Outdoor Abenteuer der Kocher wirklich geeignet ist. Unser Tester hat den Solar-Kocher Gosun Sport Pro auf die Probe gestellt.

Gemäss der Bedienungsanleitung sollte man zum genauen Ausrichten zur Sonne, so vor den Kocher stehen, dass der Schatten des Kopfs auf der Röhre liegt. Nun sollte man nur das „Blaue“ der Röhre im Spiegel sehen. Ich fand dies jedoch schwer zu beurteilen. Deshalb entwickelte ich selber eine Methode zur optimalen Ausrichtung des Kochers. Dabei wird ein Ast senkrecht in den Boden gesteckt. Man nimmt nun einen zweiten möglichst geraden Ast und verbindet die Linie des Astende mit dem Ende des geworfenen Schattens. Man erhält nun den Sonnenwinkel und kann nun seitlich überprüfen ob der Kocher einen ähnlichen Winkel aufweist. Nun zum Kochen. Ich habe den Kocher im Monat April eingesetzt und vermute, dass die Aussentemperatur weniger eine Rolle spielt, jedoch die Sonnenstärke. Somit kann man sagen dass von der Essenszeit sich der Mittag besser eignet als die abendliche Speisezubereitung. Die Kochmenge ist höchstens für zwei Personen, meines Erachtens. Zwei Röhren zu haben ist praktisch, damit man während dem Kochen, das Nächste vorbereiten kann, jedoch unpraktisch wenn man zwei Dinge für denselben Speisegang kochen will. So sind die Teigwaren schon kalt, wenn die Sauce aufgewärmt wird.
Esswaren die im Wasser gekocht werden eignen sich weniger als direktes „Steamen“ von Gemüse mit wenig oder ganz ohne Wasser. Ich habe jedoch Beluga linsen, Reis, Quinoa und kleine Teigwaren gekocht. Es ist jedoch schwierig, da selten der Kocher genau waagrecht steht und beim Handling oft Wasser ausläuft. Zudem ist die Röhre so schmal, was ein „Rühren“ sehr schwierig macht. So ergeben sich gut gekochte Regionen (ganz hinten in der Röhre) und noch sehr „al dente“ Regionen¿ Zudem spielt hier der Zeitfaktor eine Rolle. Der Kocher braucht länger das kalte Wasser auch noch zu erwärmen.

Um Gemüse zu „steamen“ einfach das Rohrblech mit Olivenöl einstreichen Gemüse rein und warten. Die Kochzeit ist hier, da ohne Wasser, viel geringer und das Gemüse ist wirklich ein Genuss!
Nun zur Kochzeit. Im Monat April schätze ich ungefähr 1h für Reiss, Quinoa oder Ähnliches zu kochen. Gemüse vielleicht etwa eine halbe Stunde.

Mein Fazit:
Die Idee ohne Zündung und Brennstoff kochen zu können ist schlicht und einfach genial. In der Praxis fragt sich für welche Outdoor Abenteuer der Kocher wirklich geeignet ist. Mit der langen Kochzeit, grossen Packvolumen und ca. 1.5kg Gewicht finde ich den Kocher nicht geeignet für Wanderungen oder Abenteuer, bei denen das Gepäck im Rucksack getragen werden muss. Ich sehe sein Einsatzgebiet mehr so beim mit dem Auto anreisen, dann eine kleinen Distanz laufen und dann eine etwas längere Zeit an einem Ort zu verbringen. Bouldern an der Sonne, während der Kocher das Essen vorbereitet oder Wildcampen usw. Hier spielt die Zeit keine Rolle und das Gewicht auch weniger. Bei Campervan Reisen wiederum, wo das minimale Gepäck keine so hohe Priorität mehr hat, finde ich den Gosun Sport wiederum auch wieder ungeeignet und würde sicherlich zum grösseren Modell GoSun Grill greifen. Mit diesem kann man sicherlich viel mehr Kochen und besser „Rühren“! Und er hat eine Thermalbatterie, wo anscheinend Wärme gespeichert werden kann und am Abend wieder gebraucht werden kann.

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Kommentare

Emma | 28.08.2021 10:38
Vraiment génial ce concept de cuisson solaire.
Allez-vous proposer le petit modèle GoSun Go et le nouveau GoSun Fusion ?
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