FALT- ODER TELESKOPSTOCK – WAS EIGNET
SICH FÜR WELCHEN EINSATZ?
Das hängt vom Einsatzzweck ab, ist aber auch ein
bisschen Geschmackssache! Für die mehrtägige
Trekkingtour und die winterliche Skitour empfehlen
sich Teleskop- oder Faltstöcke, deren Länge
man dem Gelände anpassen kann. Sie lassen sich
ohne grossen Kraftaufwand und mit Handschuhen
bedienen und lassen sich auch bei tiefen Temperaturen
fixieren. Faltstöcke funktionieren über ein
Spannseil im Inneren, ähnlich einer Lawinensonde.
Ihr grosser Vorteil ist das winzige Packmass,
was nicht nur auf Reisen sehr praktisch ist. Weil
jedes Segment auf dem anderen liegt, können sie
auch unter hoher Belastung nicht durchrutschen
und den Besitzer aus der Balance bringen. Die
meisten Faltstöcke lassen sich zusätzlich um
einige Zentimeter in der Länge verstellen. Es gibt
aber auch Fixlängen, die sich eher für Skifahrer
und Freerider eignen. Fixlängen sind leichter und
zeichnen sich durch ein besseres Schwungverhalten
aus. Natürlich kommen aber auch Teleskopstöcke
beim Skifahren zum Einsatz.
VIELE STÖCKE SIND HEUTE AUS CARBON.
HALTEN DIE WIRKLICH?
Carbonstöcke sind sehr leicht und trotzdem
hochstabil! Für Trailrunner sind sie die erste
Wahl. Allerdings verbiegt sich Carbon im
Extremfall nicht (so wie Aluminium), sondern
bricht – dessen muss man sich beim Kauf bewusst
sein. Da Carbon anfälliger gegen harte
Schläge ist, wird das unterste Stocksegment
oft mit Aluminium ummantelt. Vorteil im Winter:
Carbon ist besonders kälteresistent.
WORAUF MUSS ICH BEIM GRIFF ACHTEN?
Ein sehr individuelles Thema. Griffe aus Kunststoff
sind preiswerter, aber auch schwerer,
und die Hände neigen zum Schwitzen. Deutlich
angenehmer bei warmen Temperaturen
sind Griffe aus Kork. Ebenso griffig, aber noch
leichter und schön weich sind Schaumstoffgriffe,
die zudem auch Vibrationen dämpfen. Jeder
Hersteller formt seine Griffe anders – hier
hilft nur ausprobieren in der Bächli Bergsport
Filiale. Trekker und Skitourengeher sollten auf 25
einen verlängerten Griff am Schaft achten, der
es erlaubt, in steilerem Gelände schnell tiefer
zu greifen.
STIMMT ES, DASS MAN MIT STÖCKEN SEINEN
GLEICHGEWICHTSSINN VERLIERT?
Das Gehen mit Stöcken reduziert nachweislich
die Belastung auf Knie und Sprunggelenke.
Bei schwerem Gepäck, losem Untergrund oder
steilen Passagen kann zudem das Gleichgewicht
leichter ausbalanciert werden. Ohne
Stöcke ermüdet man schneller, da die Muskulatur
in den Beinen, der Hüfte und im Rumpf
viel mehr arbeiten muss. Ausserdem können
Stöcke auch eine psychische Stütze sein. Es
empfiehlt sich jedoch, auch ab und zu ohne
Stöcke zu gehen, damit die Stabilisationsmuskulatur
sowie der Gleichgewichtssinn weiterhin
gut trainiert bleiben.
GIBT ES AUCH EINEN STOCK FÜR SOMMER
UND WINTER, WENN ICH NUR EIN PAAR
KAUFEN WILL?
Natürlich gibt es das! Neben persönlichen
Vorlieben (Gewicht, Packmass, Material ...) ist
es wichtig, ein Modell mit auswechselbaren
Tellern und Spitzen zu kaufen. Für normales
Trekking und weiches Gelände sind kurze Spitzen
angebracht, auf Wintertouren und eisigem
Untergrund bieten lange Spitzen mehr Halt.
Kleine Teller bleiben beim Wandern nicht so
schnell zwischen Felsen und Gebüschen hängen,
grosse Teller braucht es im Winter, damit
man im Schnee nicht zu stark einsinkt.
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