Kochen unter freiem Himmel – für viele von uns gibt es nichts Schöneres. Doch der Kauf eines Outdoorkochers ist gar nicht so einfach. Denn DEN perfekten Kocher gibt es leider nicht. Jedes Modell hat seine spezifischen Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. Welcher Kocher sich in welchen Situationen am besten bewährt hat, zeigen wir Ihnen in der folgenden Zusammenstellung.
Eines vorneweg: Bei der Wahl zwischen den verschiedenen Modellen gilt es, sich zwischen Gas- und Benzinkochern (beziehungsweise Multifuel-Kochern) zu entscheiden. Sowohl Gas als auch Benzin haben ihre Vor- und Nachteile. Reine Gaskocher sind sehr sauber und einfach in der Anwendung. Ihre Flamme kann präzise reguliert werden, was auch langsames Köcheln auf kleiner Stufe zulässt. Der grosse Nachteil von Gaskochern ist, dass Kartuschen nicht überall auf der Welt erhältlich sind. Zudem können die meisten Kartuschen nicht nachgefüllt, sondern müssen nach Gebrauch entsorgt beziehungsweise recycelt werden. Dazu kommt, dass ihre Leistung bei tiefen Temperaturen und grossen Höhen aufgrund des geringeren Drucks abnimmt. Bei Kocher mit Gasschlauch besteht zwar gerade bei kälteren Temperaturen die Möglichkeit, die Kartusche auf den Kopf zu stellen um damit mehr Druck zu erzeugen. Auch hilft die Wahl des richtigen Gasgemischs (4-Saison-Gas).
Im Gegensatz dazu funktioniert Benzin bei allen Temperaturen zuverlässig und ist überall auf der Welt erhältlich. Gerade auf Reisen in fremden Ländern sind Multifuelkocher daher oft die bessere Wahl. Der Nachteil von Multifuelkochern ist aber, dass sie etwas komplizierter in der Handhabung sind und mehr Wartung und Pflege benötigen. Zudem russt Benzin bei der Verbrennung.
Ob ein Gas- oder ein Multifuelkocher im Einzelnen vorzuziehen ist, kommt auf die Verhältnisse darauf an, in welchen der Kocher zum Einsatz kommt. Überlegen Sie sich also, in welchen Situationen Sie den Kocher am häufigsten benutzen werden und wägen Sie entsprechend zwischen den Vor- und Nachteilen ab.
Der beste Outdoorkocher für alpine Abenteuer
Auf Expeditionen und alpinen Biwaks sind drei Kriterien besonders wichtig: Der Kocher muss in der Höhe und bei kalten Temperaturen zuverlässig funktionieren und er muss leicht sein.
Bei kalten Temperaturen ist und bleibt Benzin der zuverlässigste Brennstoff.
…zum Reisen
Auf Reisen sollte der Kocher platzsparend verpackt werden können und genügend robust sein, um im Backpackerrucksack nicht beschädigt zu werden. Je nach Reiseziel sind Gaskartuschen nicht oder nur schwierig aufzutreiben. In diesem Fall sind Multifuelkocher flexibler als Gaskocher. Zu bedenken ist auch, dass weder Gaskartuschen noch Benzin im Flugzeug transportiert werden dürfen. Gaskartuschen müssen daher zu Hause gelassen und Benzinflaschen geleert und gut ausgespült werden.
…zum Wandern und Trekken
Beim Trekken muss der Kocher zuverlässig funktionieren, da man häufig fernab von der Zivilisation unterwegs ist. Weil das gesamte Gepäck selbst getragen wird, sollte er zudem leicht und platzsparend sein.
Optimal, um schnell und effizient Wasser zu kochen: Der Flash PCS von Jetboil (Bild: Kaj Bune).
…beim Campen
Beim Campieren spielen Gewicht und Platz meist nicht so eine grosse Rolle. Dafür ist etwas mehr Komfort erwünscht: Der Kocher soll einfach in der Bedienung sein und auch etwas aufwendigere Gerichte zulassen (selbst in nur einem Topf). Gaskocher sind beim Campieren meist die richtige Wahl, da sie einfach in der Handhabung sind und sich fein regulieren lassen.