Socken. Wir tragen fast täglich welche und dennoch fristen sie ein solch beiläufiges Dasein, dass wir sie erst ersetzen, wenn sie mit Löchern übersät sind. Dabei sind wir gut beraten, uns mit geeigneten Socken auseinanderzusetzen – gerade beim Bergsport.
Wer einmal in den Bergen mit unpassenden Schuhen unterwegs war, wird ohne zu zögern unterschreiben, dass der Tag wortwörtlich gelaufen war. Während die Komplexität von modernem Bergschuhwerk mittlerweile erkannt werden dürfte und eine umfassende Beratung zum Standard gehört, bekommen Socken oft noch immer zu wenig Aufmerksamkeit. Dabei fangen allfällige Fussprobleme dort an. Mit selbstgestrickten Wollsocken in perfekt zugeschnittene High-Tech-Schuhe zu steigen ist dabei in etwa so, wie wenn man ein billiges Plastik-Interieur in einen Ferrari einbauen würde.
Mehr Effort beim Sockenkauf lohnt sich. Mit dem geeigneten Modell steigt der Komfort immens, wodurch du längere und anspruchsvollere Touren angehen kannst. Ganz nebenher minimierst du das Risiko von Blasen. Drum als Lösung einfach die nächstbesten, hochwertigen Wandersocken besorgen? Das wäre wahrscheinlich keine gute Idee. Folgende Punkte helfen dir bei der Wahl:
- Die Passform
Socken für den Bergsport sind enganliegend. Das verhindert Falten, die unangenehm scheuern und dadurch zum Katalysator für Blasen werden. Daher erstes Credo: Nie zu grosse Socken tragen. Darüber hinaus kannst du auf die Nähe achten. Gute Socken sind im Zehenbereich flach – mit einer sogenannten Flatlock-Naht – gestrickt. Dies eliminiert Reibung und beugt ebenfalls der Blasenbildung vor.
- Die Polsterung
Hierbei überlegst du dir, was für Touren du zu welcher Saison vor hast. Bei leichtem Gepäck im Sommer darf es gerne ein dünnes Sockenpaar mit wenig oder gar keiner Polsterung sein. Trägst du einen schweren Rucksack oder bist bei kalten Temperaturen unterwegs, dann sind Dämpfungen im Fersenbereich, dem Mittelfuss oder an den Zehen hilfreich. Hier kommt es auch stark auf deine Gangart drauf an. Die Polsterung an der Ferse nützt dir wahrscheinlich wenig, wenn du primär über den Vorderfuss abrollst.
- Das Material
Synthetik oder Naturfasern – und vor allem ausgeklügelte Kombinationen. Hier hat jeder Hersteller seine eigene Zauberformel. Polyamid ist beispielsweise robuster und abriebfester als Polyester, wobei letzteres mehr Stretch aufweist. Auch Elasthan für mehr Flex und Halt wird eingesetzt. Im Sommer sind Socken mit Lyocell-Anteil praktisch, da dies einen angenehm kühlenden Effekt innehat. Natürliche Fasern wie Merino werden vornehmlich im Polsterungsbereich eingesetzt. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht, die persönliche Präferenz hat ein höheres Gewicht. Wichtig zu beachten ist das eigene Körperempfinden. Wer schnell und viel schwitzt, wird beispielsweise mit effizienten, feuchtigkeitsabsondernden Kunstfasern glücklich.
Um in der Fülle des Angebots den Überblick zu behalten, arbeiten viele Hersteller mit eigenen Produktbezeichnungen respektive Normierungen. Es lohnt sich, diese zu studieren. Falke beispielsweise arbeitet mit der hauseigenen TK-Kategorie: TK1 sind stark gepolsterte Trekkingsocken für lange Touren mit viel Gepäck, TK2 zeichnet sich durch weniger Polsterung aus, die komfortabel für mittelschwere Wanderungen oder Hüttentouren sind. Fürs Hochgebirge und kalte Temperaturen gibt es die dicken und warmen TK4-Modelle, im Gegenzug sind es die TK5-Varianten, die vor allem für einfache Wanderungen im Sommer geeignet sind, bei denen Atmungsaktivität im Vordergrund steht.
Unser komplettes Sortiment an Socken findest du in unserem Onlineshop: Für Damen, Herren und für Kinder.
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