Campen und Kochen gehört zusammen wie Wanderschuh und –stock. Nichts ist schöner, als sich nach dem Erreichen des Gipfels gemütlich auszubreiten und bei einem feinen Znacht zu beobachten, wie die Lichter im Tal langsam angehen. Und wenn einen morgens dann im Zelt noch der Duft von frischem Kaffee weckt, der netterweise schon für dich gebraut wurde – perfekt! Damit deine Berg-Kost abwechslungsreich bleibt, haben wir für dich vier Rezepte zum Nachkochen aus dem neuen Buch "Kochen unter freiem Himmel" von Adrian Bachmann zusammengestellt.
Pasta & Pesto ist wohl der Camping-Klassiker. Doch spätestens nach ein paar Touren lässt die Gaumenfreude merklich nach – schon wieder das Gleiche? Wer ein bisschen mehr Abwechslung in den Topf bringen möchte, findet 40 Rezepte von Snacks über Zmorge bis Dessert im neuen Buch «Kochen unter freiem Himmel - die Outdoorküche in den Bergen» von Adrian Bachmann. Vier Rezepte stellen wir dir hier vor.
Dieser leichte und gesunde Snack wird bereits zuhause vorbereitet – quasi als Amuse-Gueule auf deine Tour! Für zwei Bleche brauchst du:
Zubereitung: Alle Zutaten mischen und 30 bis 60 Minuten quellen lassen. Die Masse dünn auf zwei mit Backpapier belegte Bleche streichen, im vorgeheizten Ofen bei 170 °C Umluft 1 Stunde backen, nach 10 Minuten Backzeit in gewünschte Stücke schneiden. Ideal und lecker als Hauptmahlzeit, Suppen- oder Salateinlage. Extratipp: Ohne Umluftofen einfach mit Unter- und Oberhitze backen und nach der halben Backzeit die Bleche austauschen.
Ja du hast richtig gelesen – Glasnudeln zum Zmorge! Wer statt Porridge mal etwas experimentieren möchte, sollte dieses Rezept testen – denn Glasnudeln kann man auch anders aufbereiten als auf die übliche asiatische Art. Das ist drin:
Zubereitung: Rohzucker, Baumnüsse und Sonnenblumenkerne anrösten, bis der Zucker schmilzt. Leicht auskühlen lassen, dann das Wasser (1) und die restlichen Zutaten bis und mit dem Zimt beigeben und vermischen. Die Sauce in ein separates Gefäss füllen. Die Nudeln in nur leicht gesalzenem Wasser (2) bissfest kochen, das Wasser abschütten und die Nudeln mit der Sauce vermischen. Extratipp: Wenn es schnell gehen soll, Nudeln kochen, Wasser abschütten und dann alle Zutaten beigeben. Anstelle von Glasnudeln können auch Asianudeln verwendet werden.
Es grünt so grün… der Sauerampfer! Zugegebenermassen empfehlen wir dieses Rezept nur für Menschen, die sich sicher sind, dass sie an der richtigen Pflanze zupfen – denn es gibt eine starke Ähnlichkeit zum unverträglichen Aaronstab. Auch sollte die Ernte des Sauerampfers vor Mitte Juni erfolgen, da die Blätter sich danach rot verfärben und unverträgliche Inhaltsstoffe aufweisen. Du kannst übrigens auch eine andere Pflanze nehmen wie z.B. die Brennnessel (siehe Extratipp) – die erkennst du sicher ;) Für die Suppe brauchst du:
Zubereitung: Die Sauerampferblätter waschen, in feine Streifen schneiden und im Olivenöl andünsten. Maizena mit Wasser (1) und Bouillon mischen, zu den Kräutern geben und unter Rühren aufkochen. Die Suppe circa 15 Minuten kochen lassen und mit etwas Muskat, Curry und Zucker abschmecken. Vor dem Servieren das Ei in einem Becher oder anderen Gefäss verquirlen und mit Wasser (2) sowie Magermilchpulver mischen und zur Suppe geben. Extratipp: Anstelle von Sauerampferblättern können auch Brennnesseln, Thymian, Oregano, Bärlauch oder Petersilie verwendet werden. Eine schöne Ergänzung für die Suppe sind Teigwaren und Wienerli. Das Ei kann durch 10 g Eipulver und 5 dl Wasser ersetzt werden.
Bist du schon satt? Einen haben wir noch – den Hauptgang! Zwar Pasta mit Parmesan, aber nicht das klassische Basilikum-Pesto – sondern die Tomaten-Variante! Das sind die Zutaten:
Zubereitung: Das Wasser aufkochen, das Salz (1) hinzufügen und die Teigwaren bissfest kochen. Das Wasser abgiessen, jedoch 1 dl davon zusammen mit den Teigwaren im Topf lassen und mit den restlichen Zutaten bis und mit dem Parmesan gut mischen. Zum Schluss mit Muskatnuss, Salz (2) und Pfeffer abschmecken.
Bist du auf den Geschmack gekommen? Diese und noch viele weitere Rezepte findest du im Buch «Kochen unter freiem Himmel - die Outdoorküche in den Bergen» von Adrian Bachmann. Falls du lieber essbare Pflanzen am Wegrand findest und daraus etwas kochst, wirst du in dem Buch ebenfalls fündig – er erläutert für 10 Pflanzen, wie du sie für eine leckere Mahlzeit verwenden kannst. Bon Appetit!
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