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6 Tipps für eindrückliche Herbstwanderungen

Marco Peter, Mittwoch, 02. November 2022

Die goldene Jahreszeit besticht mit seiner farbenprächtigen Natur. Auf diesen 6 Herbstwanderungen lässt sich die Jahreszeit in seiner ganzen Schönheit geniessen und erleben.

Einmaliges Farbspektakel im Engadin

Das malerische Südbündner Hochtal, wo auch der grosse Philosoph Nietzsche Jahr für Jahr Inspiration für seine bedeutendsten Arbeiten fand, verwandelt sich im Herbst eine Naturwelt, deren Schönheit kaum zu ertragen ist. Die Seen von St. Moritz, Silvaplana und Sils liegen eingebettet zwischen Wiesen und Lärchenwäldern. Das Farbspektakel ist einmalig: Das Wasser der Seen Türkis leuchtend, die Nadelwälder glühen in feurigem Rot-Orange, die Wiesen strotzen noch immer mit einem saftigen Grün, der Himmel stahlblau.



Watteweiches Nebelmeer am Jurahang

Im Speziellen sind es die Morgen, welche die lohnendsten Ausblicke vom Jurahang bieten. Von dem herbstlich farbigen Blätterdach im Wald mal ganz abgesehen, ist das Nebelmeer hier das grosse Highlight. Bis an den Horizont liegt es wie ein flauschiges Wattefell über dem Mittelland, in der Ferne thronen die mächtigen Alpengipfel in der Morgensonne. Entlang der Jurakante anerbieten sich Dutzende einfach zu meisternde Wanderkilometer – Ein Startpunkt könnte beispielsweise die Bettlerchuchi oberhalb von Wangen an der Aaare sein. Hier durfte ich dieses märchenhafte Bild zum ersten Mal selber entdecken.



Wildes Urnerland auf dem Schächentaler Höhenweg

Die Region um den Klausenpass im Urnerland gilt als eine der schönsten Passlandschaften in der Schweiz. Von der Passhöhe führt ein Höhenweg über 22 Kilometer das Schächental hinunter zu Eggberge. Die als mittelschwer eingestufte Route beinhaltet ein kontinuierliches Auf und Ab und führt über Wiesen und durch Wälder. Sie liegt auf der sonnenexponierten Seite des Tals und bietet eine grossartige Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Der Fleschsee ist der ideale Standort für eine Verpflegungspause. Wer die Route etwas verkürzen möchte, nutzt eine der Seilbahnen für die Fahrt ins Tal.



Im Verzascatal dem kristallklaren Wasser entlang

In der Schweizer Sonnenstube, dem Tessin, wartet mit dem Verzascatal eine ganz besondere Perle auf Wanderer und Wanderinnen. Das Tal ist geprägt vom Fluss Verzasca, welcher für sein kristallklares Wasser weitumher bekannt ist. Von Lavertezzo nach Sonogno führt eine rund 14 Kilometer lange Strecke durch Wälder und verträumte Dörfchen, vorbei an Wasser, Sandbänken und abenteuerlich felsigen und wilden Flusslandschaften. Kumuliert bewältigen Wandernde hier rund 660 Höhenmeter auf- und knapp 300 abwärts. Die Route ist leicht zu begehen.



Auf den Weinterrassen des Lavaux

Unter Weinliebhabern weiss man: An den sonnenverwöhnten Hängen zwischen Vevey und Lausanne gedeihen die besten Weissweine der Schweiz. Wenn die Trauben auf den Weinterrassen des Lavaux im Herbst geerntet sind und die Blätterpracht der Reben sich verfärben, ergibt sich mit dem weiten Genfersee und den gegenüberliegenden Französischen Alpen ein Panorama, an welchem man sich nicht sattsehen kann. Von St. Saphorin nach Lutry geniesst man rund 11 dieser atemberaubenden Wanderkilometer, welche in ungefähr 3 Stunden und mit rund 400 Höhenmetern auf- und abwärts gut zu meistern sind.



Auf dem Niederhorn in Angesicht von Eiger, Mönch und Jungfrau

Vom Beatenberg kann der Anstieg mit seinen 800 Höhenmetern hinauf auf das Niederhorn entweder binnen zwei Stunden zu Fuss, oder aber binnen Minuten mit der Bergbahn absolviert werden. Die Landschaft besticht mit einer Vegetation und Geologie, die man ebensogut auf Sardinien oder in Spanien antreffen könnte. Das Niederhorn belohnt mit einer unglaublichen Aussicht, welche im Besonderen vom Thunersee in der Tiefe und von Eiger, Mönch und Jungfrau geprägt werden. Über insgesamt 11.5 Kilometer führt der Weg über die Chüematte wieder hinunter nach Waldegg. Auf dem Weg geniesst man die Ruhe in den Föhren- und Fichtenwäldern und geniesst die einzigartige Aussicht.



Extratipp zur Planung

Um das passende Timing für die Herbstwanderung abzustimmen, kann der Laubtracker von Schweiz Tourismus eingesetzt werden. Die interaktive Karte zeigt die prognostizierte Blattverfärbung, welche anhand einer Reihe von Daten gemacht wird. Je näher der Wandertermin rückt, umso aussagekräftiger wird der Blick durch die Webcams der Zielregion. So lässt sich der passende Moment für die Herbstwanderung mit eindrücklichem Farbfeuerwerk optimal anvisieren.


Über den Autor
Marco liebt es, draussen zwischen Talsohle und Alpengipfel kleine und grosse Abenteuer zu erleben. Das Schreiben ist seine Passion und er glaubt ungebrochen an die Kraft von spannenden Geschichten. Das hat er zu seinem Beruf gemacht und heute ist er digitaler Marketer und selbstständiger Contentprofi. Marco spricht fließend Digital, fotografiert leidenschaftlich, rennt, klettert, übernachtet im Zelt und seit er einen VW-Bus besitzt, besteigt er eigentlich kaum noch ein Flugzeug. 

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