Offene Stellen

Newsletter

DE | FR | IT
  1. Erlebnis
  2.  > 
  3. Blog

Schauinsland - einfache Genusstour im Schwarzwald

Hannes Ebding, Mittwoch, 20. Februar 2019

Unser Mitarbeiter in Basel, Hannes Ebding, hat sich zusammen mit unseren Lehrlingen Mauro und Maurice aufgemacht auf den Schauinsland im Schwarzwald. Aus «Schau ins Land» ist wegen des dicken Nebels zwar nichts geworden, aber der Gipfel im Schwarzwald bot perfektes Übungsgelände für erste Erfahrungen im Tiefschnee.

Die Spannung auf die erste Skitour war dieses Jahr gross. Jedenfalls bei Maurice und Mauro. Maurice, Lehrling im dritten Jahr, zwei Mal bislang auf Skitour und stolzer Besitzer eines nigelnagelneuen Skitourensets. Mauro, Lehrling im zweiten Lehrjahr, noch nie auf Skitour gewesen, dafür aber fit wie ein Turnschuh – kugelstossender Leichtathlet mit geschätzten 100 PS pro Bein. Und dann bin da noch ich: Kein sonderlich guter, dafür umso leidenschaftlicherer Skitourengeher. Tja, und wir drei haben uns zum Skitourengehen verabredet. Und zwar im Schwarzwald. Wieso? Weil’s einfach so herrlich unkompliziert ist. Kurze Anfahrt, sanfte Hänge und praktisch keine Lawinengefahr – also perfekt für eine Truppe wie uns.

Kein "Schau ins Land" auf dem Schauinsland 

Ich habe uns den Schauinsland ausgesucht. Keine klassische Skitour, aber perfektes Übungsgelände. Auf der Anfahrt legen wir eine Pause in Schönau bei der Bäckerei Gutman ein. Der kurze «PitStop» gehört mittlerweile zum Standardprogramm. Am grossen Schauinsland-Parkplatz angekommen, machen wir uns parat. Die Schneepflüge kommen mit dem Räumen nicht hinterher und so kommen wir direkt vom Auto aus mit Skiern unter den Füssen zum breiten Wanderweg in Richtung "Schauinslandturm". Den Gipfel des Schauinsland erreichen wir schon nach knapp 20 Minuten. Doch mit "Schau ins Land" ist heute leider nicht viel. Trotzdem steigen wir kurz auf den Turm hinauf und lassen uns von der eisigen Winterwelt mit ihren bizarren Formen beeindrucken.

Abfahrt über offene Südhänge 

Dann geht’s auf die erste kleine Abfahrt zum Nebengipfel (wer hier einen klassischen Gipfel erwartet, liegt allerdings falsch, es ist mehr eine unscheinbare hügelige Erhebung), über offene Hänge und ein kleines Strässchen im Sattel. Von hier aus weiter über meist offene Südhänge hinunter nach Hofsgrund. Eigentlich eine schöne Abfahrt, nur herrscht heute absolutes «Whiteout». Weisser Schnee am Boden, weisser Schnee in der Luft, weisse Wolken um uns herum und nirgends Bäume oder Büsche, an denen man sich hätte orientieren können. Zum Glück ist der frische Schnee schön weich und verzeiht den einen oder anderen Sturz. Und siehe da, die Schwerkraft führt uns den Weg bis unter die Wolkendecke und wir sehen die letzten 150 Höhenmeter hinab zum Hofsgrund. Freie Sicht und freie Hänge! So muss es sein! Die letzten Schwünge machen wieder klar, weswegen wir hier sind: «Skiiiiifoarn at its best».

Für 3,5 € auf den Bügellift

Unten angekommen fellen wir nach einer kurzen Rast wieder an und steigen erneut die Hänge hinauf. Diesmal mit einem kleinen Abstecher vorbei am Engländerdenkmal. "Ich denk mal, das hat irgendwas mit Engländern zu tun", sagt Maurice. Tatsächlich – 1936 hat sich hier eine Gruppe Boyscouts im Winter bei Nebel, Kälte und Sturm verirrt. Fünf Pfadfinder mussten hier ihr Leben lassen, gerade einmal 500 Meter Luftlinie von Hofsgrund entfernt. Angesichts des heutigen Wetters können wir uns die Ereignisse von damals gut vorstellen. Darum entscheiden wir uns für eine Abfahrt direkt zur Talstation des Rohtlache Skilifts, wo wir uns einen warmen Tee und eine knackige Wurst genehmigen. Als wir wieder raus in die Kälte treten, fällt uns ein, dass unser Auto 250 Höhenmeter weiter oben steht. Und weil es für die erste Skitour genug «Action» war, nehmen wir für liebenswerte 3,5 € eine Einzelfahrt mit dem Bügellift. Hach ja, so macht Skitouren einfach Spass.

Weitere Beiträge

Mit den Tourenskis von Nizza nach Wien

Michael Wicky und Emanuel Wassermann verfolgen zusammen ein Langzeit- und Langdistanz-Projekt. Sie haben sich in den Kopf gesetzt, während mehreren Tourenwochen die gesamten Alpen per Tourenskis zu durchqueren.

Ein Traum wird wahr: Besteigung aller 82 Viertausender der Alpen zu Fuss und per Gleitschirm

Mit ihrem Projekt XPEAKS haben sich Bächli-Athlet Chrigel Maurer und Alpinist Peter von Känel einiges vorgenommen: Ihr Ziel war es, alle 82 4000er Berggipfel der Alpen gemeinsam zu besteigen und sich dabei ausschliesslich zu Fuss oder fliegend mit dem Gleitschirm zu bewegen. Mit GPS-Livetracking und Selfies auf allen Gipfeln haben die beiden ihr ambitioniertes und erfolgreiches Vorhaben dokumentiert.

Als Zwillinge zusammen am Seil

Als eineiige Zwillinge sind Rolf und Stefan schon seit der Geburt miteinander unterwegs. Als Stefan ein altes Kletterseil geschenkt bekommt, beginnt für die beiden auch ihre gemeinsame Begeisterung für die Berge.

Tourentipp: Dreitägige Skihochtour mit Schlüsselstellen

In drei Tagen mit Ski und Steigeisen von Andermatt nach Oberwald – unser Ski-Hochtourentipp im März. Auf ca. 43 km werden dabei 4600 Höhenmeter erstiegen und ganze 6200 Höhenmeter abwärts unter die Ski genommen. Ein dreitägiger Trip der Superlative für alle, die es etwas intensiver mögen.

Tourentipps: Skitouren rund um Bivio

Der Septimerpass erfreut sich unter Skitourenfahrern grosser Beliebtheit – insbesondere die Region rund um Bivio. Die Vielfalt der Skitourenmöglichkeiten in der Umgebung, einschließlich des oberen Averstals, Oberengadin und um den Julierpass, lockt heute alle, die erste Linien im Schnee ziehen möchten. Wir haben dir drei Tourentipps zusammengestellt, mit denen du der Sonne entgegen auf Unverspurtensuche gehen kannst.

Luke Smithwick im Interview – «Mich inspirieren die weissen Flecken auf der Skilandkarte»

500 Skiabfahrten will der Amerikaner Luke Smithwick im Himalaya bewältigen. Mehr als die Hälfte hat er schon geschafft. Was treibt diesen Mann jedes Jahr auf acht bis neun Expeditionen in eisige Höhen?

Vorspuren mit Rücksicht: 4 Regeln, die Tourengänger kennen sollten

In unberührten Hängen die ersten Schwünge ziehen – wer träumt nicht davon. Butterweich gleiten die Ski durch die weisse Wonne, Kristalle wirbeln in der Luft, wie auf Watte gleitet man juchzend den Hang hinunter. Oder aber man stapft mit den Schneeschuhen durch den tiefen Schnee.

Kletterhelm zum Ski fahren? 5 wichtige Fakten zu Helmen

Kluge Köpfe schützen sich. Eine abgedroschene Aussage, die an Wahrheitsgehalt jedoch nichts einbüsst. Ein Helm schützt vor kritischen Kopfverletzungen – gerade im Bergsport. Doch Helm ist nicht gleich Helm. Je nach Sportart ist es wichtig, ein passendes Modell zu tragen. Wir stellen dir 5 wichtige Fakten in unserem Blogbeitrag vor.

Passende Inhalte

Kommentare

Zu diesem Beitrag sind noch keine Kommentare vorhanden.

Kommentar schreiben