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Sicherheit im Winter: Die Sonde

Fabian Reichle, Mittwoch, 01. Dezember 2021

Berge haben eine magische Anziehungskraft. Gleichzeitig birgt die alpine Umgebung natürliche Gefahren. Gerade im Winter, wenn sich die Gipfel in eine weisse Schneepracht hüllen, kommt ein kritischer Faktor dazu: Lawinen. Im Notfall kann der geübte Umgang mit Rettungsgeräten über Leben und Tod entscheiden. In der kalten Jahreszeit gibt es essenzielle Ausrüstungsteile, die stets griffbereit sein müssen. Eines davon ist die Sonde.

Berge haben eine magische Anziehungskraft. Gleichzeitig birgt die alpine Umgebung natürliche Gefahren. Gerade im Winter, wenn sich die Gipfel in eine weisse Schneepracht hüllen, kommt ein kritischer Faktor dazu: Lawinen.

Wetter, Schneemenge und -art sowie das Gelände haben alle einen Einfluss auf potenzielle Lawinengänge. Skitouren und Schneeschuhwanderungen müssen daher sorgfältig geplant werden, um sicher durchs Gelände zu kommen. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Dann kann der geübte Umgang mit Rettungsgeräten über Leben und Tod entscheiden.

In der kalten Jahreszeit gibt es essenzielle Ausrüstungsteile, die stets griffbereit sein müssen. Eines davon ist die Sonde.


Präzision ist alles

Während das LVS für die grobe Orientierung zuständig ist, so ist die Sonde das Gerät fürs Feine. Eine verschüttete Person kann mit dem LVS lokalisiert werden, letztendlich liefert es aber «nur» die geringste Entfernung des sendenden Gerätes unter den Schneemassen. Bevor Rettende zur Schaufel greifen, gilt es, die präzise Position des Opfers zu bestimmen. Hier kommt die Sonde zum Einsatz.

Im Prinzip ist die Sonde eine lange Stange, die in den Schnee gesteckt wird. Immer und immer wieder, bis der Widerstand indiziert, dass die Person unter der Lawine gefunden wurde. Auch die Tiefe ist ersichtlich, denn jede Sonde hat ein Metermass. Erst nach einem Sondentreffer kommt der Griff zur Schaufel.

Der Österreichische Alpenverein zeigt, wie man richtig sondiert.


Eine Sonde muss, wie alle anderen Notfallgeräte, intuitiv zu bedienen sein. Verpackt im Rucksack besteht sie aus mehreren Rohr-Elementen, die mit einer Kordel im Handumdrehen zusammengesteckt werden können. Je nach Modell variiert die Länge zwischen 240 und 320 cm. Die persönliche Vorliebe ist hierbei vordergründig, die Sonde ist sicherlich das pragmatischste Teil der Lawinen-Standardausrüstung.


Rein und raus

Unterschiede gibt es im Material: Aluminium oder Karbon für die Rohre; Nylon, Kevlar oder Stahl für die Kordel. Prinzipiell gilt, je mehr Alu und je dicker die Elemente, desto widerstandsfähiger ist die Sonde. Das kann entscheidend sein, stösst man doch in Lawinen immer wieder auf grobe Steine und harten Schnee. Das Gerät muss zudem auch bei Eiseskälte stets einfach bedien- und spannbar sein.

Eine Frage, die man immer wieder hört, ist, ob es nicht gefährlich sei, wenn man ausversehen ein Auge der verschütteten Person treffe. Die Antwort darauf ist denkbar simpel: Lieber lebend auf einem Auge blind als tot. Die Sonde ist ein Lebensretter, kein Speer.


Weitere Beiträge aus der Serie «Sicherheit im Winter»:


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