Berge haben eine magische Anziehungskraft. Gleichzeitig birgt die alpine Umgebung natürliche Gefahren. Gerade im Winter, wenn sich die Gipfel in eine weisse Schneepracht hüllen, kommt ein kritischer Faktor dazu: Lawinen. Im Notfall kann der geübte Umgang mit Rettungsgeräten über Leben und Tod entscheiden. In der kalten Jahreszeit gibt es essenzielle Ausrüstungsteile, die stets griffbereit sein müssen. Eines davon ist die Schaufel.
Wetter, Schneemenge und -art sowie das Gelände haben alle einen Einfluss auf potenzielle Lawinengänge. Skitouren und Schneeschuhwanderungen müssen daher sorgfältig geplant werden, um sicher durchs Gelände zu kommen. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Dann kann der geübte Umgang mit Rettungsgeräten über Leben und Tod entscheiden.
In der kalten Jahreszeit gibt es essenzielle Ausrüstungsteile, die stets griffbereit sein müssen. Eines davon ist die Schaufel.
Weg mit dem Schnee
Eine Schaufel ist ein Werkzeug. Ein primitives obendrein. Es hat ein Blatt und einen Schaft. Den Schaft festhalten und mit dem Blatt Material wegschaffen, so einfach ist das. Und auch wenn der Sinn und Zweck des Geräts damit bereits erklärt ist, verbirgt sich mehr dahinter. Es sind die kleinen, feinen Details, die eine effiziente Lawinenschaufel ausmachen. Angefangen beim Material.
Primär gibt es Schaufeln aus Aluminium, Karbon und Kunststoff. Letztere werden seit geraumer Zeit aus gutem Grund nicht mehr hergestellt. Plastik wird mit der Zeit spröde und ist bei kalten Temperaturen bruchanfällig. Daher Finger weg davon, auch wenn ihr über ein lukratives Schnäppchen stolpert. Karbon hat den grossen Vorteil des leichten Gewichts, ist indes aber ebenfalls heikel, da es ebenfalls zu Brüchen kommen kann. Bei Skirennläufen, bei denen jedes Gramm zählt und Grabaktionen nicht zu erwarten sind, macht das Material jedoch durchaus Sinn. Aluschaufeln sind für den allgemeinen Gebrauch erste Wahl. Sie sind langlebig, biegbar und dennoch akzeptabel im Gewicht.
Details und Technik
Eine Schaufel ist sperrig, trotzdem muss sie im Rucksack Platz haben und schnell griffbereit sein. Beim Kauf also darauf achten, ob das Gerät einfach mitzuführen ist. Der Rest ist Geschmacksache: Was darf es sein? Grosses Blatt, um mehr Schneemassen, dafür mit mehr Kraft wegzuhieven oder kleines Blatt mit dem umgekehrten Effekt? Wie darf der Griff aussehen? Wie lange soll der Schaft sein? Hier gilt es, die persönlichen Präferenzen auszuloten und im Idealfall eine Schaufel zu testen.
Viel wichtiger ist letztendlich jedoch die richtige Technik. Nur wer sich effizient durch die Lawine gräbt, gelangt schnell zum Opfer. Die beste Methode ist hierbei das sogenannte V-förmige Schneeförderband. Hierbei wird ein «Schneekeil» horizontal zur verschütteten Person gebuddelt.
Der Österreichische Alpenverein zeigt, wie man richtig schaufelt.
Es muss nicht immer ein Ernstfall sein. Schneeschaufeln helfen auch präventiv, wenn es darum geht, Schneeprofile zu graben. Oder noch ungefährlicher: Ganz simpel beim Bau eines Iglus oder Kickers.
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