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«Ich habe überhaupt keinen Bock, aufzuhören.» – Kletterprofi Alexander Megos

Thomas Ebert, Freitag, 07. Februar 2025

Kletterer Alexander Megos über den Fehltritt bei Olympia, die Bedeutung von Kneepads und warum keine Klettergeneration mehr zweigleisig erfolgreich sein wird.

Bei den Olympischen Spielen in Paris ein bitteres Halbfinal-Aus, direkt danach im norwegischen Flatanger mächtig abgeräumt – dein Kletterjahr 2024 war ein klassisches Wechselbad der Gefühle, oder? 

Auf jeden Fall. Ich bin mit viel Vorfreude nach Paris. Im Vergleich zu den Spielen in Tokio 2021 waren ja auch Zuschauer dabei, dazu war es noch viel näher zum Reisen. Ich bin sehr motiviert in die Wettkämpfe rein, aber mit dem blöden Fussrutscher im Lead war ich dann auch ziemlich schnell raus.

Nach Platz 15 im Boulder-Halbfinale musstest du im Lead ordentlich Boden gutmachen, um noch ins Finale der besten acht einzuziehen. Dir ist dann schon relativ weit unten, als alles noch sehr kontrolliert aussah, der linke Fuss abgerutscht. Wie hast du den Fehler für dich analysiert – Leichtsinn, Flüchtigkeit, Übermotivation?

Ich würde es gerne wissen, was es war. Es lief alles nach Plan und hat sich super angefühlt – und dann war es, als hätte mir jemand die Wand vorm Gesicht hochgezogen. Klar, ich hätte mir vielleicht mehr Zeit nehmen können und rückblickend auch sollen. Aber Klettern ist eben immer ein bisschen «gamble» – klettere ich deutlich langsamer, präziser, viel mehr auf Sicherheit, geht mir oben auch die Kraft aus. Nach dem Bouldern war meine Devise ganz klar: Wenn ich ins Finale will, muss ich im Lead richtig Gas geben und echt weit klettern. Ich bin bewusst mehr Risiko eingegangen. Manchmal passierts dann eben.

Du hast nach deinem Sturz einen Schrei der Enttäuschung rausgehauen und die Anlage ohne Statement verlassen. Der Stachel sass schon tief, oder? 

Klar, dass es schlecht gelaufen ist, weiss ich selbst. Da brauche ich nicht fünf Minuten später erzählen, wie ich mich fühle, denn natürlich fühle ich mich beschissen. Bevor ich dann etwas Dummes sage, sage ich lieber gar nichts.

In Topform und mental ausgeruht trat Megos bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris an und ärgerte sich umso mehr über den Ausrutscher im unteren Wandteil des Lead- Halbfinales.

Wie hast du die Enttäuschung verarbeitet? 

Einen Monat hat es mich schon gewurmt, mindestens. Norwegen hat sicher bei der Verarbeitung geholfen, denn ein Jahr lang auf Olympia hinzuarbeiten, ohne schwere Routen im Fels zu klettern, und dann den grössten Wettkampf zu verbocken – das fühlt sich schon so an, als hätte man ein Jahr verschwendet. Aber ich kann das verkraften und lebe immer noch.

Bevor wir auf Norwegen blicken: Direkt nach Olympia war ja auch noch dein Geburtstag. Habt ihr in Paris gefeiert? 

Nein, den habe ich ganz klassisch mit meiner Family verbracht. Ich bin relativ bald nach den Wettkämpfen wieder heim. Ich war einfach durch, ich wollte nach Hause und in Ruhe trainieren, ohne in jeder Halle angesprochen zu werden.

Du bist im August 31 Jahre alt geworden. Im Live-Kommentar der Olympia-Wettkämpfe in Paris war andauernd die Rede davon, dass hier zwei Kletter-Generationen gegeneinander antreten: Adam Ondra, Jakob Schubert, Alex Megos auf der einen Seite ... 

... und der Rest auf der anderen! Wie nimmst du das wahr? Ist es so ein Generationending? 

Im Wettkampf nimmt man das nicht so wahr, dass wir auf der einen Seite stehen und auf der anderen der Rest. Aber ja, es ist natürlich ein ganz anderer Kletterstil, den die Jungen haben, vor allem im Bouldern. Und wenn man die Routen und Boulder von heute mit denen meiner ersten Wettkämpfe vergleicht, ist das ein massiver Unterschied. Das können sich die Jüngeren gar nicht vorstellen – allein was da für Griffe verwendet wurden! Jakob Schubert muss man schon sehr hoch anrechnen, dass er so lange am Stück dabei ist. In seiner Karriere haben sich die Styles wahrscheinlich zehnmal geändert, vom Hardcore-Festhalten bis zum heutigen Herumspringen.

In deinem Podcast hast du dich etwas genervt gezeigt von der Diskussion um dein Alter. 

Das «Old vs. Young»-Ding stört mich nicht. Eher schon, wenn Leute sagen, jetzt bist du 30 oder 31, wäre es nicht langsam mal Zeit, etwas Richtiges in deinem Leben zu machen? Klar, wenn ich nicht trainiere, auf Wettkämpfe fahre oder versuche, schwere Routen zu klettern, dann nehme ich vielleicht ein Video oder einen Podcast auf. Dieser Alltag unterscheidet sich eben ganz massiv von dem eines durchschnittlichen 30-Jährigen.

Von wegen nur abhängen: «Mein Alltag unterscheidet sich ganz massiv von dem durchschnittlicher 30-Jähriger.»

Profisport ist immer ein besonderer Lebensstil. 

Genau. Ich bin sicher kein Sportler, der ganz verbissen an seiner Karriere hängt – aber die 30 als Wendepunkt zu begreifen und den Profisport an den Nagel zu hängen, ist meiner Meinung nach kompletter Blödsinn. Gerade jetzt mit 30 spielt die Erfahrung mit rein. Wir haben körperlich sicher ein ähnliches Level wie vor zehn Jahren, aber können die Leistung im Wettkampf viel besser auf den Punkt bringen. Jetzt gerade habe ich überhaupt keinen Bock, aufzuhören, jetzt wird es erst richtig interessant.

Gehen wir auf Norwegen. Keine zwei Wochen nach dem Olympia-Aus hast du Ondras Ausdauerroute «Change», mit 9b+ eine der schwersten Routen der Welt, in nur fünf Tagen wiederholt. War da etwas Wut im Spiel? 

Nein. Norwegen war schon vor Olympia geplant, das hat nichts mit dem Abschneiden im Wettkampf zu tun. Ich war einfach sehr gut in Form. Ich bin nicht in Rage in der Höhle gestanden, um Paris auszumerzen. Ich war ganz einfach wieder froh, am Fels zu sein, das war mehr Vorfreude als Wut. In Flatanger sind die Routen auch sehr lang, da hat man oft nur einen einzigen Versuch pro Tag. Da steigt man nicht mal einfach so aus Wut ein.

Wie sahen die Tagesabläufe aus? 

Ich gehe das immer recht strukturiert an. «Change» ist megalang, knapp 50 Meter. Wenn man vorher Zeit investiert und die richtige Beta für sich findet, kann man sich viele Versuche sparen und es auf wenige Stellen reduzieren, in denen man potenziell fallen könnte. Die schaut man sich dann genau an. Ich habe vier Tage nur ausgebouldert, mir die Griffe und Sequenzen angeschaut. Am fünften Tag hatte ich erstmals das Gefühl, dass ein Durchstieg klappen könnte, wenn alles richtig, richtig gut läuft. Und dann hat es gleich geklappt, was natürlich sehr erfreulich war.

Mit Köpfchen und Knieschoner zum Erfolg: Megos gelingt binnen fünf Tagen die Wiederholung von «Change» (9b+) im norwegischen Flatanger.

Du hast bei der Begehung Kneepads verwendet. Was bringen die? Ist das so hilfreich wie Magnesia? 

So wertvoll wie Magnesia werden die Kneepads sicher niemals sein. Wenn ich wählen müsste, würde ich immer Magnesia nehmen. Es kommt auch ganz massiv drauf an, wie gut man die Dinger benutzen kann. Ich hatte zwar schon mal welche an, habe mich aber eigentlich erst in Norwegen wirklich damit beschäftigt. Mein Level mit Kneepads war also noch sehr schlecht. Ich konnte die untere Crux der Route mit dem Knieklemmer, den Stefano (Ghisolfi, d. Red.) gefunden hat, dank der Kneepads entschärfen. Für den oberen Teil hätte ich sie eigentlich auch ausziehen können.

Für den Begehungsstil ist es aber schon relevant? 

Auf jeden Fall, das sollte man, finde ich, immer angeben. Ich habe nach «Change» ja auch noch «Move» (9b) geklettert. Da gab es viele Knieklemmer, an denen ich dank Kneepad ruhen konnte, vor allem besser ruhen, weil es weniger weh tat. So bin ich frischer an der Crux angekommen. Auch die wäre ohne Kneepad sicher einen halben Grad schwerer. In «Change» haben die Pads für mich die Schwierigkeit wohl einen halben Grad nach unten gesetzt, weil die Schlüsselstelle durch diesen einen Knieklemmer entschärft wird, aber der ganze Rest war quasi gleich.

Apropos Schwierigkeit: Wie funktioniert es, wenn jemand aus der wahnsinnig engen Weltspitze eine Route abwertet – wie etwa geschehen bei deiner Erstbegehung «Bibliographie», für die du 2020 den Grad 9c ausgegeben hast? 

Das basiert einfach auf Ehrlichkeit, wir kennen uns ja alle. Es gibt da keinen Kodex, keine Regeln, aber natürlich spricht man vorher miteinander. So hat es auch Stefano Ghisolfi bei «Bibliographie» gemacht: «Alex, ich hab’ da eine Variante gefunden, die glaube ich 9b+ für mich ist.» Inzwischen haben noch drei weitere Kletterer die Route wiederholt und alle seine Variante gewählt, also wird schon etwas dran sein. Ich glaube übrigens auch, dass man in absoluter Topform die Schwierigkeitsgrade nur schwer einschätzen kann. Man tendiert dann zur Abwertung, weil es sich einfach nicht schwer angefühlt hat. Jakob Schubert kommen manche Dinge einfach relativ leicht vor, weil er in diesem Stil eben der Beste der Welt ist – wenn er dann abwertet, meint er das sicher nicht böse. Wer auf dem Spitzenlevel klettert, muss da drüberstehen.

Ist 10a schon in Sicht? 

Erst mal käme ja 9c+. Da sehe ich Routenoptionen, aber ich habe niemanden auf dem Radar, der das in allernächster Zeit klettert. Von 10a sind wir sicherlich noch 50 Jahre entfernt. Wobei ich mit Stefano schon diskutiert habe – eine 10a wäre in Flatanger sicher realisierbar. Man müsste da nicht ewig suchen: Der Umlenker von «Silence» (9c) ist ganz nah dran, wo «Move» schwer wird. Die logische Schlussfolgerung wäre also, in «Move» weiterzuklettern, und vom «Move»-Umlenker gibt’s noch eine zweite Seillänge, die auch 9a+ ist. Wenn du das alles kombinierst, bist du mindestens bei 10a, wenn nicht schwerer. Alle Teile sind jetzt schon geklettert, aber ich glaube, in den nächsten 20 Jahren wird keiner kommen, um das ernsthaft zu probieren.

Die junge Generation von Olympia, bei der wir vorher waren, hat da keine Ambitionen? 

Jakob Schubert, Adam Ondra und auch mich zeichnet sicher aus, dass unsere Generation eine der letzten ist, die sowohl im Wettkampf als auch im Fels an der Weltspitze performt hat. 

Was macht dich da so sicher? 

Weil man nur begrenzt Zeit hat. Man muss aber viel Zeit investieren, um einen Olympiasieg zu holen oder eine 9c zu klettern. Beides zusammen ist nicht möglich. Abgesehen davon würde es mich schon stark wundern, wenn etwa Sorato Anraku in seiner Off-Season nach Spanien fliegen würde, um 9b+ zu klettern – auch, wenn er das Niveau vermutlich hätte. Der Sport wird einfach immer professioneller. Als ich so alt war wie Sorato heute oder auch Toby Roberts, der in Paris die Goldmedaille geholt hat, sind wir zu fünft nach Spanien gefahren, haben im Zelt gelebt und jeden Tag Nudeln mit Tomatensauce gekocht. Hauptsache billig. In der Zeit ist mir mit «Estado critico» die erste 9a onsight gelungen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass heute jemand aus Japan low budget nach Europa kommt, im Zelt lebt und dann im Weltcup was reisst. So ein Ziel gab es damals einfach nicht. Heutzutage habe ich schon das Gefühl, dass manche 16- oder 17-Jährige sich das Ziel setzen, mit dem Klettern Geld zu verdienen.

Mit gezielter Vermarktung? 

Genau. Als ich 18 war, gab es YouTube vermutlich auch schon, aber kein Kletterprofi wäre jemals auf die Idee gekommen, einen eigenen Kanal zu starten. Höchstens mal ein Video mit dem Sponsor. Heute kann sich jeder selbst quasi unbegrenzt vermarkten.

Hast du denn deine Begehungen in Norwegen gefilmt? 

Nö! Zum Glück hat jemand die grössten Teile von «Change» zufällig mit dem Handy gefilmt. Das ist das einzige Videomaterial, sonst habe ich da gar nix. Back to the roots! Das war aber eine Ausnahme, weil ich im Urlaub keinen Bock hatte, mir medialen Stress zu machen. Realistischerweise wird man nicht anfangen, 9c zu probieren, ohne dass da irgendeine Kamera steht. Wenn ich nächstes Jahr da sein sollte, um «Silence» zu probieren, schaue ich schon, dass es Videomaterial gibt.

Du hast im vergangenen Herbst mit der «Frankenjura Academy» auch eine eigene Kletterhalle eröffnet. Was ist deine Rolle dabei? 

Meine Aufgabe ist vor allem, das Ding populärer zu machen und sicherzustellen, dass wir das richtige Equipment in der Halle haben. Unsere Halle soll als Akademie betrieben werden und eine Fülle an Kursen in allen Bereichen bieten. Es wird für alle was dabei sein, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Ich will speziell ambitionierten Jugendlichen, die im Wettkampf durchstarten wollen, unsere Tipps und Tricks weitergeben. Die Kids, die da kommen, bekommen spezielle Wettkampfrouten von uns geschraubt, sie können in einer leeren Halle ungestört trainieren und uns alles fragen. Wenn ich so eine Chance bei Chris Sharma gehabt hätte, hätte ich keine Sekunde gezögert.

Das Frankenjura ist nicht nur deine Heimat, sondern auch die von Wolfgang Güllich, von rotpunkt-Erfinder Kurt Albert, von Norbert Sandner – siehst du dich da einer Tradition verpflichtet? 

Die Verbundenheit zur Klettergeschichte ist hier natürlich deutlich grösser als anderswo. Da sehe ich mich, aber auch andere, in der Pflicht, das fortzuführen. Es gibt mittlerweile so viele Weltcup-Kletterer, denen die Namen Güllich und Albert nichts sagen. Da sind wir dahinter, dass das nicht in Vergessenheit gerät. Gerne auch durch die Frankenjura Academy – vielleicht als ein Zentrum in der Fränkischen Schweiz, das die Weiterentwicklung des Klettersports in den Mittelpunkt rückt. Das muss nicht heissen, dass die erste 9c+ in der Fränkischen Schweiz geklettert wird, aber dass wir als Region den Klettersport in jeglicher Form weiterbringen: im Wettkampf, in der Industrie, der Griffbranche, dem Routenbau.

Güllich und Albert haben ja auch über den Tellerrand des Sportkletterns geblickt und grosse Expeditionen gemacht. Auch du könntest ja an jede Felswand der Welt gehen; aber hast du in Sachen Mixed, Eis oder Schnee überhaupt Erfahrungen? 

Nee, nicht wirklich. Das ist mir zu kalt und zu nass, immer mit einer Kelle in der Hand. Dann schon eher Bigwall-Klettern oder alpines Multipitch. Da gibt es auf jeden Fall Sachen, die mich reizen würden. Und natürlich ist die 9c zu klettern nach wie vor ein Ziel. Vielleicht auch irgendwann mal 9a zu bouldern, das kann ich schwer einschätzen. Aber viele schwere Erstbegehungen, idealerweise im Bereich 9b+ und 9c, sind schon klare Ziele für die nächsten zehn Jahre.

Und dem Wettkampfklettern bleibst du auch treu? 

Auf jeden Fall. Vielleicht sogar bis zu den Spielen in Los Angeles – wenn wir dann Leadklettern als Einzeldisziplin haben, kann ich mir das durchaus vorstellen. 2028 bin ich so alt wie Jakob Schubert jetzt, und der macht ja auch noch keine Anstalten, aufzuhören.

Du kletterst seit 25 Jahren. Welche Momente leuchten im Rückblick besonders hell? 

Schon die Erstbegehungen. Der Weltcup auch, aber mehr Erinnerungen hängen an den EBs.

Faszination Fels: Wettkampfruhm hin oder her – Megos' Herz gehört den schwersten Felsrouten der Welt.

Für deine Wiederholung von «Action directe » im Frankenjura, der legendären ersten Route im elften Grad, hast du damals nur zwei Stunden gebraucht. Für «Bibliographie » waren es 60 Tage. Worüber hast du dich mehr gefreut? 

Schwer zu vergleichen, aber «Bibliographie» ist mir auf jeden Fall hundertmal mehr wert als «Change». Ich hab’ da so, so, so viel mehr Zeit investiert, es war so ein Auf und Ab – «Change» habe ich fast schon geklettert, bevor ich es überhaupt richtig versuchen wollte.

Spannend – als Stile stehen onsight und flash ja besonders hoch im Kurs, aber emotional ist es offenbar umgekehrt? 

Es gibt wirklich wenig Flash- und Onsight-Begehungen, auf die ich wirklich stolz bin und die mir im Gedächtnis geblieben sind. Weil sie einfach sehr schnell vorbei sind.


Alexander Megos

Alexander Megos wird am 12. August 1993 im fränkischen Erlangen geboren. Seit 2006 nimmt er aktiv an Kletterwettkämpfen teil, 2007 klettert er seine erste 8a. 2009 debütiert er im Kletter-Weltcup, gewinnt im European Youth Cup jeden Einzelwettkampf des Jahres und wird Jugend-Europameister. 2013 gelingt ihm als erstem Kletterer mit «Estado Critico» eine Onsight-Begehung im Grad 9a, 2014 durchsteigt er mit Roger Schäli die 550 Meter lange «Fly» (8c) an der Staldeflue bei Lauterbrunnen. 2017 wird er Vize-Europameister im Bouldern, in der Folge schafft er es bei den Weltmeisterschaften im Leadklettern drei mal aufs Podest. 2018 gelingt ihm die Erstbegehung des Sharma-Projekts «Perfecto Mundo» (9b+), 2020 legt er für «Bibliographie» in Céüse noch ein halbes Grad drauf, die später jedoch abgewertet wird. 2018 gewinnt er seinen ersten und bisher einzigen Lead-Weltcup in Briançon und qualifiziert sich für die Olympischen Spiele in Tokio, wo er den 9. Rang belegt. Bei den Spielen in Paris landet er auf Rang 13 und wiederholt im Anschluss die Ondra-Routen «Change» und «Move» in Flatanger (Norwegen).

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