Die vermeintlich unglückliche Fügung, dass ich das Ganze wegen schlechten Wetters um eine Woche verschieben mussten, sollte sich als Vorteil entpuppen. Ich sah jedoch eine gute Möglichkeit, bereits am Donnerstagabend in der Region einzutreffen und mit Vorsprung loszulegen.
Ich fasse einen ambitionierten Plan.
Die Vorbereitung
- Mit der Aussichtsmeister-Challenge vertraut werden: Ich erkunde die Karte auf aussichtsmeister.davos.ch und lade mir die offline-fähige Version der Webapplikation herunter. Die 100 Locations sind eingeteilt in Seen, Pässe, Gipfel, Seitentäler, etc. Sie sind über die ganze Region verstreut und ich erkenne schnell, ein Quickie ist hier nicht zu holen.
- Mit der Topographie vertraut werden: Mein wichtigstes Werkzeug für die Tourenvorbereitung sind die Wanderkarten vonSwisstopo. Auf der Swisstopo-App oder auch auf Schweizmobil lassen sich Touren direkt auf den Swisstopo-Karten einzeichnen und man erkennt dadurch sofort, wie lange die Route ungefähr dauert, wie das Höhenprofil aussieht und wie viele Höhenmeter man machen wird. Ich experimentiere mit verschiedenen Routen und versuche Varianten zu finden, in welchen sich so viele Aussichtspunkte wie möglich kombinieren lassen.
- Mit dem Wetter vertraut werden: Gleich nach der Wanderkarte belegen die Prognosen von Meteoblue den zweiten Rang meiner wichtigsten Vorbereitungs-Tools. Und es sieht leider düster aus. Es sind starke Regenschübe vorausgesagt und es bleibt nichts Anderes übrig, als die Mission auf das nachfolgende Wochenende zu verschieben. Die Prognosen für das Ausweichdatum sind dafür traumhaft!
Die unerwartete Wendung
Am Ausweich-Wochenede ist die Berghütte Dürrboden im Dischmatal leider bereits ausgebucht. Man lässt mich jedoch wissen, dass ich gerne bei der Hütte im Zelt übernachten könne. Sofort beginne ich nachzudenken: Mit einer Zeltausrüstung eröffnen sich neue Möglichkeiten.
Der (hinterlistige) Plan
Ich reise bereits am Donnerstagabend an und schlage am Rande von Klosters diskret mein Zelt auf. Somit kann ich bereits am Freitagmorgen aufbrechen und meine Tour auf drei Tage ausweiten.
Tag 1: Klosters – Gotschna – Parsenn – Wolfgang - Drusatscha – Davos
Bei strahlend blauem Himmel erwache ich am Freitagmorgen. Ich packe das Zelt zusammen und erreiche nach ungefähr einer Viertelstunde Fussmarsch die Talstation der Gotschnabahn. Mit der allerersten Bergfahrt fahre ich hinauf und gönne mir beim Restaurant Gotschnagrat einen schnellen Kaffee, bevor der Weg zum ersten Aussichtspunkt führt. Rund eine Stunde später komme ich bei der Casannanadel gleich unterhalb des Grüenhorns an. Die Strecke wäre schneller zu machen, doch ich habe unterwegs ausgiebig fotografiert und gefilmt. Ich bestaune die Gesteinsformation, welche der Sage gemäss einer unerwiderten Liebe entstammt und scanne mit viel Genugtuung den ersten QR-Code. Das Grüenhorn zahlt satte 9 Punkte aus, was für ein grossartiger Start. Und was für ein gewaltiger Tiefblick ins Tal!
Der Pfad führt weiter der abschüssigen Südflanke der Casanna entlang. Hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Anschliessend geht es weiter über den «Gmeinboda», einer breiten, karg bewachsenen Krete, auf welcher das Gras zäh dem unablässigen Wind trotzt. Für einen Moment habe ich das Gefühl, irgendwo auf Island zu stehen. Als ich dann von der nächsten Kuppe steil zur Parsennfurgga hinabsteige, hat die Geologie ihr Gesicht auch bereits wieder verändert. Das Gestein ist auf einmal dunkelanthrazitfarben und glänzend. Auch das zäheste Gras scheint hier chancenlos zu sein und wenn man wollte, könnte man glauben, dem Kraterrand eines lange erloschenen Vulkans entlang zu laufen.
Ich sacke bei der Parsennfurgga den zweiten QR-Code des Tages ein und wandere schnellen Schrittes der Parsennhütte entgegen. Es geht langsamer voran als erwartet und der Magen knurrt bereits. Bei der Hütte gönne ich mir eine deftige Hüttenrösti mit Rüeblikuchen als Dessert.
Nun geht es zackig dem Stützbach entlang talwärts. Und wieder verändert sich die Landschaft; es mischen sich Tannen ins Bild und zusammen mit den Hängen und Gipfeln auf der anderen Talseite formen sie ein Panorama, welches sich nahtlos in eine kanadische Landschaft einfügen würde. Bei der Stützalp buche ich den dritten Aussichtspunkt auf mein Konto und wandere weiter hinab. Im Tal quere ich den Weiler Davos-Wolfgang und packe gegenüber gleich wieder den Anstieg in Richtung Alp Drusatscha an – es soll mein vierter Aussichtspunkt dieses Tages werden.
Auf dem Weg hinauf zu den kleinen Weihern, die verträumt zwischen dichten Wäldern und grünen Matten dahinplätschern, wandere ich durch eine moosbewachsene Waldwelt, die problemlos als Filmset für Herr der Ringe hätte herhalten können. Bisher bin ich äusserst zufrieden damit, wie die Aussichtsmeister Challenge läuft. Leider wird die Strähne auf der Alp Drusatscha unterbrochen. So schön es hier auch ist, gelingt es mir nicht, den QR-Code zu finden.
Nach längerer Suche breche ich ab und schlage den Weg in Richtung Davos ein. Die ursprüngliche Idee, sogar noch den Aussichtspunkt oben auf dem Seehorn anzusteuern, muss ich leider an den Nagel hängen. Unterhalb des Horns ist der Wanderweg aufgrund von Steinschlag gesperrt, was einen längeren Umweg mit sich bringen würde. Die Beine sind bereits müde und ich beschliesse, es für heute sein zu lassen mit den Aussichtspunkten. Gemütlich trotte ich dem Drussetschabächli entlang zum Davosersee hinunter, wo ich sogar noch den Aussichtspunkt Nummer 1 der Challenge passiere und einen weiteren Punkt einsacke.
Erschöpft aber zufrieden kehre ich im Hotel Ochsen ein, lege ohne zu zögern den Rucksack ab und hüpfe gleich unter die Dusche. Der Zufall will es, dass genau heute abend die «nostalgische Genussmeile Klosters» in Davos stattfindet. Ich schlendere zwischen den vielen Ständen auf der gesperrten Hauptstrasse umher, gönne mir das eine oder andere lokal gebraute Bier, verköstige mich mit einem leckeren Cheeseburger. Zurück im Hotel falle ich todmüde ins Bett und schlafe sofort ein.
Die Tagesbilanz: 22.4 Kilometer, 7 Stunden und 21 Minuten Wanderzeit, 5 besuchte Aussichtspunkte, wovon leider nur 4 zählen: Grüenhorn, Parsennfurgga, Stützalp, (Alp Drusatscha), Davosersee
Dass ich mich eigentlich in einem Wettkampf befinde, habe ich ehrlich gesagt bereits in jenem Moment vergessen, als ich bei der Bergstation Gotschna zum ersten Mal den fantastischen Weitblick über dem Landwassertal habe einsinken lassen.
Tag 2: Davos – Jakobshorn – Jatzhorn – Tällifurgga – Teufi - Dürrboden
Als ich aufwache und aus dem Bett aufstehe, ächzt alles: die Waden, die Pobacken, der Rücken, der Nacken. Einige tiefe Atemzüge draussen auf dem Balkon und einmal alles durchbewegen und -dehnen helfen, die Motorik wieder halbwegs in Gang zu bringen. Ich frühstücke und gönne mir nochmals ein halbstündiges Nickerchen.
Nachher komme ich in die Gänge, packe den Rucksack, decke mich im Denner mit der Tagesverpflegung ein und besteige gleich die Seilbahn hinauf aufs Jakobshorn. Dieses Wunder der Ingenieurskunst sorgt dafür, dass ich nur gerade ca. 10 Minuten später 1'000 Höhenmeter weiter oben auf dem Gipfel stehe, wo mich das Panorama schier umhaut. Ich beobachte für einige Zeit, wie sich die Downhill-Biker wagemutig die Singletrails hinunterstürzen und nehme dann die heutige Gratwanderung in Angriff.
Nur gerade eine halbe Stunde später ist das knapp 2700 Meter hohe Jatzhorn erreicht; hier lasse ich mir Aussichtspunkt Nummer fünf aufs Konto buchen. Die Wanderung führt weiter über die Bergkrete, vorbei am Rossbodaseeli in Richtung Tällifurgga. Auch heute bin ich wieder eher langsam unterwegs, nehme mir Zeit für Fotografien und lasse in einer ruhigen Minute die Drohne steigen.
Ruhig heisst, wenn keine anderen Berggänger etwas vom Flug mitkriegen könnten. Mir ist klar, dass Drohnenfliegen in den Bergen nicht mehr gern gesehen wird und ich kann es nachvollziehen. Fliegen in der Nähe von Bergstationen, SAC-Hütten oder stark frequentierten Wanderwegen kommt für mich nicht in Frage und wird von manchen Infrastruktur-Betreibern gar untersagt. Also wandere ich erst ein gutes Stück weg und suche mir dort jeweils ein gut zugängliches Plätzchen hinter einem Felsen oder einer Kuppe abseits des Wanderweges. Ich bereite alles vor und wenn sich die nächsten Wanderer ausser Sicht- und vor allem Hörweite befinden und ich keine Gleitschirmflieger im weiteren Umkreis sehe, wird gestartet. Zackig mache ich die Aufnahmen und setze gleich wieder zur Landung an. Wenn niemand was von der Drohne bemerkt hat, bin ich zufrieden. Alles unter der Voraussetzung, dass ich mich in einem vom BAZL freigegebenen Gebiet befinde.
Bei der Tällifurgga befindet sich der zweite QR-Code des heutigen Tages. Ich scanne ihn ab, verpflege mich und telefoniere kurz mit meiner Mutter, die sich nach dem Verlauf meiner Wandermission erkundet. Von nun an geht es wieder Talwärts. Auf der Alpweide etwas weiter unten durchquere ich eine Herde äusserst neugieriger Kühe. Aus der Ferne sehe ich, dass keine Jungtiere dabei sind, also marschiere ich zur Herde hin (Mutterkühe verteidigen ihre Kälber). Ich halte an und die Tiere rücken sofort zu mir vor, betrachten und beschnuppern mich ausgiebig. Diese Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen und ich schiesse einige Selfies. Als ich weiterziehe, trottet mir eine Fünferkuhgruppe entschlossen hinterher. Ich verschnellere den Gang etwas und eine der Kühe muht protestierend. Schon bald schreite ich durch die Schleuse aus der gezäunten Weide heraus und die wanderfreudigen Kühe schauen mit enttäuschten Blicken zu, wie ich von dannen schreite. Ich muss mich beeilen, ich will unten im Dischmatal das Postauto erwischen.
Plötzlich eröffnet sich vor mir wieder ein neues Landschaftsbild: Eine sandig-kiesige Bergstrasse steigt steil zwischen Tannen dem Hang empor, gewundene Holzwurzeln ragen aus der Wiese heraus, dahinter der blaue Himmel. Ein Bild, welches man problemlos für eine Aufnahme aus einem hügeligen Teil der Toscana halten könnte. So schön es auch ist, ich muss höllisch aufpassen, beim schnellen Voranschreiten nicht auszurutschen. Inzwischen haben sich die Beine an die Wanderei gewöhnt und ich habe eigentlich keine Probleme damit, über längere Zeit relativ zügig den steilen Pfad nach unten zu wandern. Diese Kraftausdauer kommt jedoch nicht von ungefähr; ich jogge seit zufälligerweise genau 10 Jahren regelmässig – da vermögen die Gluten, Oberschenkel, Waden und Füsse doch einiges auszuhalten.
Ich schaffe es rechtzeitig zur Haltestation Teufi und habe sogar noch fünf Minuten Zeit für eine kurze Verschnaufpause. Der Bus trifft ein, ich steige zu und wir bahnen uns den Weg über die kurvige, enge Bergstrasse bis zum Berggasthaus Dürrboden. Ich überlege, ob ich noch die insgesamt dreistündige Zusatzschlaufe zum Furggasee oben bei der Fuorcla da Grialetsch auf mich nehmen soll. Immerhin bin ich erst 4.5 Stunden gewandert und habe erst zwei Aussichtspunkte besucht. Ich könnte mein Gepäck sogar hierlassen und in voller Leichtigkeit über den Dürrbodenberg zum See hoch- und zurückwandern.
Als ich auf der Getränkekarte jedoch eine Auswahl lokaler Biere entdecke, ist es um mich geschehen. Ich lehne mich auf der sonnigen Terrasse zurück, lasse mir ein kühles Monsteiner Amberbier servieren und geniesse es in grossen Schlücken. Der Furggasee oben beim Grialetschpass wird auch morgen noch da sein, denke ich mir. Als das Bier leer ist, bestelle ich noch ein zweites.
Michel, der zusammen mit seinem Bruder Daniel als wahrscheinlich jüngstes Hüttenteam der Schweiz das Berggasthaus betreibt, zeigt mir die Matte, auf welcher ich mein Zelt aufschlagen kann. Die beiden haben 94er und 97er Jahrgänge. Ich drücke meine Bewunderung aus, ich habe grossen Respekt vor jungen Leuten, die den Mut haben, etwas zu wagen. Im ganzen Landwassertal hätte man ihnen damals davon abgeraten, die Hütte zu übernehmen, erzählt mir Michèl. Kaffee und Kuchen in Selbstbedienung war alles, was es vorher gab. Jetzt bereitet Daniel in der Küche eine reichhaltige Auswahl an Köstlichkeiten frisch zu. Und das hat sich herumgesprochen, das Geschäft läuft gut. Verwundern tut mich das überhaupt nicht – man spürt, wie das Team mit Passion am Werk ist.
Einmal mehr wähne ich mich an einem Ort, welcher für das Set eines Filmes herhalten könnte. Eines Kinderfilmes: Hühner rennen umher, Schweine grunzen zufrieden, Pferde strecken die Köpfe mit neugierig aufgestellten Ohren über die Zäune zu den Wanderern – es herrscht ein buntes Treiben um die Hütte herum. Das Berggasthaus ist eingebettet in weiche, grüne Matten, durch die die Bächlein sich mit Schwüngen den Weg bahnen. Das Bergwasser ist hier hinten erfrischend kühl und so glasklar, dass ich meine Flasche ohne Bedenken damit fülle. Ich wandere dem Pfad entlang noch etwas von der Hütte weg. Mit Ausnahme eines Alpöhis und seinem Hund hat es keine Leute mehr. In den Strahlen der warmen Abendsonne lasse ich die Drohne steigen. Ein wunderschöner Ort!
Sternschnuppennacht im Dischmatal
In der Nacht bemerke ich, dass es draussen ständig blitzt. Ich denke, ein Gewitter sei im Anzug. Doch als ich aus dem Zelt hinaustrete, haut es mich fast um. Über mir erstrahlt ein Nachthimmel, der mit Hunderttausenden oder gar Millionen Sternen gefüllt ist. Die Milchstrasse zieht vom einen Bergkamm zum anderen. Genauso wie das Gletscherwasser ist auch der Himmel hier hinten im Dischmatal auf 2000 Metern über Meer glasklar und absolut rein. Kein einziges Lumen an Lichtverschmutzung schafft es, den Blick auf das ewige Sternenfirmament zu trüben.
Als ob der Anblick nicht schon magisch genug wäre, enthüllt sich mir auch gleich, was das kontinuierliche Blitzen hervorgerufen hat. Im einen Moment schweift eine gewaltige Sternschnuppe vom Himmel herab, genau durch das Sternbild des grossen Wagens hindurch. Nur einen Bruchteil einer Sekunde lang dauert das Spektakel und im allerletzten Moment, als sie zu glühendem Staub zerfällt, leuchtet sie für die Dauer eines Wimpernschlages hell auf. Es sind Blitze, die von Sternschnuppen stammen! So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.
Ich stehe draussen in der Kälte und blicke von dieser unendlichen Magie und Schönheit gefesselt, gen’ Himmel empor. Was für ein unglaubliches Bild. Wie dankbar ich bin, hier sein zu dürfen. Eine Sternschnuppe nach der anderen zieht ihren Schweif am Himmel.
Tag 3 – mit gefülltem Herz und leichtem Fuss zurück nach Davos
Punkt 07.00 Uhr betrete ich das Berggasthaus und werde freundlich begrüsst. Ich bediene mich am kleinen, aber feinen Frühstücksbuffet: Brot, Fleisch, Käse, Müsli, Honig, ein 3-Minuten-Ei, Orangensaft und einen doppelten Espresso. Dann noch schnell die morgendliche Badzimmerroutine und bereits bin ich am Abbau des Zeltes. Als ich leichten Schrittes vom Gasthaus Dürrboden wegwandere, ist es erst 08.00 Uhr. Das ging aber flink.
Genauso flink geht die Lauferei heute morgen. Die wunderschönen Szenerien des gestrigen Abends und insbesondere der Nacht scheinen mich schon fast mühelos zu tragen. Unterwegs begegne ich mehreren Murmeltieren, die mich überraschend nah herantreten lassen, bevor sie laut pfeifend in ihren Löchern verschwinden. Und auf einer der Kuhweiden laufen mir wieder Mal zwei Kühe hinterher. Etwas weiter vorne schreitet der Alpöhi mit seinem Hund dahin, welcher gestern Abend als letzter vom Grialetschpass her zur Berghütte heruntergewandert kam. Ich passiere nach ungefähr 45 Minuten die Wiesenalp. Die Sonne hat es schon fast über den Bergkamm geschafft und ich scanne hier den insgesamt 7. QR-Code der Aussichtsmeister-Challenge ab.
Ich erinnere mich wieder daran, dass ja irgendwo hier in der Destination Davos-Klosters jemand anderes mit dem Ziel unterwegs ist, mehr Abenteuerpunkte zu sammeln als ich. Doch ich muss gestehen: Nichts war mir an diesem wunderbaren Wochenende egaler als das. Ich wandere an diesem makellosen Sonntagmorgen weiter das Dischmatal hinunter und als ich an der angepeilten Bushaltestelle feststelle, dass der Bus zu dieser Stunde hier gar nicht hält, freue ich mich schon fast darüber. Mit Leichtigkeit wandere ich weiter in Richtung Davos Dorf und nutze die Gelegenheit, gleich noch den 8. und letzten Aussichtspunkt anzusteuern: Die Wegzweigung beim Chaiserewald. Von hier blicke ich zurück in das wunderschöne Dischmatal und nehme die letzten Kilometer bis zum Bahnhof in Angriff.
Fazit
Die Destination Davos Klosters ist ein malerischer Flecken Erde, welcher neben zahllosen unglaublichen Aussichten vor allem mit einer überraschenden Landschaftsvielfalt aufgetrumpft hat. Die Aussichtsmeister-Challenge ist eine clevere und attraktive Plattform, die mich dazu geführt hat, mich viel ausgiebiger als normal mit der Region, der Topografie und möglichen Routen auseinanderzusetzen.
Ich bin überzeugt, an einem herkömmlichen Wanderwochenende hätte ich nie und nimmer geschlagenen 50 Fusskilometer zurückgelegt und eine solch grosse Zahl an unterschiedlichen Locations angesteuert. Ob ich auf meine 8 offiziellen Challenge-Locations mit insgesamt 38 Abenteuerpunkten stolz sein kann oder nicht, weiss ich nicht.
Es spielt aber auch keine Rolle – die fantastischen Aussichten haben mich den Wettkampf ziemlich bald vergessen lassen. Das Highlight war aber mit überragender Deutlichkeit das magische Dischmatal mit dem Berggasthaus zwischen grünen Matten und den klaren Bergbächen, mit dem atemberaubenden Sternenhimmel und den blitzenden Sternschnuppen.
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