Anlässlich unseres 50-jährigen Jubiläums haben wir Silvia und Thomas Rupp gefragt, weshalb sie am liebsten zusammen in den Bergen unterwegs sind.
Ziegen begegnen uns oft als Nutztiere in den Alpen. Dass sie auch nützliche und gesellige Begleiter in den Bergen sind, kann man auf den Geissentrekkings mit Silvia und Thomas erleben. Überaus trittsicher begleiten ihre sechs «Buben» das Paar und ihre Gäste auf Wanderungen, die durchaus mehrere Tage dauern können. Die geselligen und neugierigen Tiere tragen dabei einen Teil der Ausrüstung, laufen ansonsten aber frei mit.
Eine unruhige Silvesternacht
Mit oder ohne Tiere – die Berge waren schon immer wichtig im Leben von Silvia und Thomas und der Kitt für eine noch junge Beziehung. In besonderer Erinnerung ist die Milleniums-Silvesternacht im Zelt auf dem Hohen Kasten. Der Föhnsturm Lothar sorgte für eine turbulente Nacht und nahm gleich auch das geplante Fondue Chinoise mit. Die beiden gingen dennoch weiter zusammen in die Berge, sei es auf Splitboard-Touren, im Fels oder auf Wanderungen.
Seit 15 Jahren zusammen mit Geissen unterwegs
Mit ihren Geissen ist das Paar seit 15 Jahren unterwegs. Zu den Highlights gehört eine mehrtägige Tour vom Jungfraujoch zum Grimselpass. Ein besonderes Erlebnis sind auch immer die Übernachtungen mit den Tieren unter freiem Himmel. Als «Leittier» fühlt man sich dann besonders verantwortlich für die sechs Buben. «Das erste Mal taten wir kaum ein Auge zu und guckten immer wieder nach den Geissen. Sind sie überhaupt noch da?», erinnert sich Silvia.
Heikle Szenen in ausgesetztem Gelände
Ab und zu sorgen die Begleiter auch für heikle Situationen. Zum Beispiel damals am Glannachopf in der Alvierkette. Kaum auf dem Gipfel angekommen, verschwinden die Geissen in die steilen Felsbänder und testen dabei zu allem Überfluss auch noch ihre Rangordnung aus. Mit Schweisstropfen auf der Stirn kann sie Thomas schliesslich von den feinen Kräutern auf weniger ausgesetzte Hängen überzeugen.
«Wer die steilen Grashänge am Glannachopf kennt, weiss, dass der dortige Abstieg auch ohne herumtollende Geissen mit Vorsicht zu geniessen ist.»
– Thomas
Thomas und Silvia freuen sich besonders auf ihre diesjährige Reise in die USA. Mit zwei befreundeten Paaren, welche ebenfalls mit Trekkinggeissen unterwegs sind, werden sie Touren in der unberührten Wüste von Utah und in den Bergen von Idaho verbringen. Die Geissenszene ist also international vernetzt.
Silvia und Thomas
Zusammen unterwegs seit: 30 Jahren
Erste gemeinsame Tour: Wanderung auf den Hohen Kasten
Darf nie fehlen: Appenzeller Alpenbitter als Schlummertrunk
Website: geissebei.ch
Hier findest du weitere einmalige Geschichten aus 50 Jahren Bergleidenschaft
Zu diesem Beitrag sind noch keine Kommentare vorhanden.
Kommentar schreiben