Anlässlich unseres 50-jährigen Jubiläums haben wir Katherine Choong und Jim Zimmermann gefragt, weshalb sie am liebsten zusammen in den Bergen unterwegs sind.
Bächli Bergsport: Ihr seid bereits seit fast 13 Jahren ein unzertrennliches Duo in den Bergen. Warum bist du am liebsten mit Jim unterwegs?
Kathy Choong: Wir kennen uns extrem gut und die Kommunikation funktioniert einfach super. Wenn du mitten in einer Wand in 500 m Höhe bist und es ein Problem gibt, ist es zentral, dass man miteinander kommunizieren und gemeinsam eine Lösung finden kann.
Die Kommunikation spielt eine zentrale Rolle beim Klettern. Das ist aber einfacher gesagt als getan …
Es ist nicht immer einfach. Aber man kann der Situation nicht einfach so entfliehen. Deshalb bringt es nichts, sich gegenseitig anzuschreien. Man hat keine andere Wahl, als gut zusammenzuarbeiten.
«Zusammen klettern ist eine gute Paartherapie. Für diejenigen, die eine brauchen.»
Wir kennen uns in- und auswendig und wissen genau, wann und wie wir den anderen unterstützen können. Wir ergänzen uns sehr gut, in manchen Bereichen bin ich besser und in anderen er. Es ist einfach grossartig, sich auf jemanden blind verlassen zu können!
Ihr habt sicher viele schöne Erinnerungen in den 13 Jahren gesammelt. Gibt es ein besonderes Highlight, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ein unvergessliches Highlight war definitiv, als wir beide die sieben Seillängen der «Hattori Hanzo» an der Nordwand des Titlis am selben Tag kletterten. Es gab so viele Schlüsselstellen, die es zu meistern galt. Trotz anfänglicher Zweifel schafften wir es dann doch, jede Seillänge hintereinander zu klettern. Alles an einem Tag, es war einfach verrückt!
Und was steht als nächstes grosses Projekt an?
Unser nächstes grosses Ziel ist die Fly-Route in Lauterbrunnen. Das sind 550 m oder 20 Seillängen im 8c. Wir waren schon einmal nahe dran, die Route zu bewältigen, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Wir wollen es dieses Jahr erneut versuchen. Dieses Projekt ist für uns beide hart. Aber miteinander grosse Herausforderungen zu meistern und dabei immer ein Lächeln zu bewahren, hilft die Motivation aufrechtzuerhalten. Ich glaube nicht, dass ich dieses Projekt mit jemand anderem realisieren könnte.
Und wer trägt bei all den Touren, meistens den grösseren Rucksack?
Das ist sicher Jim. Ich erkläre ihm dann, dass ich leichter bin als er und so weiter. Für mich eine praktische Ausrede (lacht).
Kathy & Jim
Zusammen unterwegs seit: 13 Jahren
Erste gemeinsame Tour: Hintisberg (BE)
Darf nie fehlen: GoreTex- und Daunenjacke
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