Hockenhorn: Hoch über dem Lötschenpass
Umwerfende Aussicht garantiert: Der Gipfel des Hockenhorns thront 3'293 Meter über Meer und kann als Quasi-Hausberg der Lauchernalp betrachtet werden. Die ersten Höhenmeter werden entspannt mit der ab Wiler mit der Seilbahn überwunden – diese bringt euch bis zum 31. Oktober gen oben, bevor es nach kurzer Pause in die Wintersaison übergeht. Einmal in der Lauchernalp angekommen führt der Bergwanderweg westwärts und stetig steigend via der Sattlegi bis zum Lötschenpass, wo es in der gleichnamigen Hütte leckere Rösti und Käseschnitten gibt (alternativ tut es natürlich auch eine leichte, stärkende Suppe für mehr Touren-Energie).
Ab der Hütte folgt der Weg dem Westrücken von Kleinhockenhorn und schliesslich dem grossen Bruder, dem Hockenhorn selbst. Interessant: Unterwegs werdet ihr direkt über den beiden Lötschberg-Eisenbahntunnels stehen. Die Züge werdet ihr aber wohl kaum hören, rauschen sie doch etliche Meter unter euch durchs Gestein.
Orientieren könnt ihr euch an blau-weiss-blauen Markierungen und Steinmännchen, der Weg ist in der Regel gut ersichtlich. Den finalen Aufstieg gestaltet ihr am besten via der Nordwestflanke des Hockenhorns. Oben angekommen erwartet euch bei gutem Wetter eine Sicht bis zum Mont Blanc. Der einfachste Rückweg führt über denselben Pfad wieder ins Tal.
Toureninfos:
- Distanz: 16,6 km
- Aufstieg: 1'260 m
- Abstieg: 1'260 m
- Schwierigkeit: T4
Obers Färda: Wanderung durchs Urmeer
Hier zeigt sich eindrücklich, dass die Alpen vor 100 Millionen Jahren ein Meer voller Leben waren. So findet ihr mit ein bisschen Glück in der oberen Färda versteinerte Fossilien aus eben jenem Urmeer. Hinkommen ist übrigens ganz einfach – und nicht minder spannend als die Hochebene selbst. Von Ferden aus geht es in gemütlicher Manier durch en Färdawald bis zur Kummenalp, wo ihr die Baumgrenze hinter euch lasst und die Felslandschaft eintretet. Im dortigen Gasthaus könnt ihr euch für den weiteren Weg stärken.
Der Aufstieg erfolgt nun übers unter Färda hinein ins ober Färda. Als idyllischer Rastplatz eignet sich ein kleiner Bergsee, der von den Einheimischen liebevoll Kaffeesee genannt wird. Die faszinierenden Stein- und Moränenlandschaften am Fusse des Ferdenrothorns laden zum Verweilen ein. Den Rückweg führt euch über denselben Pfad wieder ins Tal.
Toureninfos:
- Distanz: 13,6 km
- Aufstieg: 1'150 m
- Abstieg: 1'150 m
- Schwierigkeit: T3
Bietschhornhütte: Urchige Architektur
Eine Hütte als Ziel? Klar, die Bietschhornhütte ist ein alpines Zeitzeugnis und von urchiger Natur, gebaut aus mittlerweile sonnengegerbtem Holz. Der Aufstieg zur Hütte ist so simpel und kompromisslos wie das Gebäude selbst. Mehr oder weniger Diretissima führt der Wanderweg von Ried im Lötschental südwärts unter den Schafbärg, wo die 1881 errichtete Unterkunft steht. Der Anstieg lohnt sich, denn die Aussicht ist hier oben phänomenal.
Wer noch Saft in den Beinen hat, nimmt den steilen Weg bis zum Bietschjoch unter die Füsse (plus 600 Höhenmeter). Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung auf den Schafbärg – schwindelerregende Tiefblicke ins Bietschtal garantiert.
Auch bei dieser Tour wird auf dem gleichen Weg zurückgegangen. Wer die Abwechslung sucht, biegt bei Brunnä links in Richtung Wiler ab.
Toureninfos:
- Distanz: 9,2 km
- Aufstieg: 1’115 m
- Abstieg: 1'115 m
- Schwierigkeit: T3
Lötschenlücke: Gletscherwelt der Superlative
Fast zuhinterst im Lötschental liegt die malerische Fafleralp. Von hier aus könnt ihr in die hiesige Gletscherwelt eintauchen. Das Ziel ist die Lötschenlücke mit der dortigen Hollandiahütte. Hier habt ihr einen umwerfenden Ausblick auf den grossen Aletschfirn, der mit zwei weiteren Firnströmen den Aletschgletscher – den grössten seiner Art in den Alpen – speist. Der Blick schweift dabei zudem über ein prächtiges 4000er-Bergpanorama, unter anderem das Dreigestirn von Eiger, Mönch und Jungfrau.
Der Weg beginnt gemächlich durch einen lichten Wald entlang des Vorfeldes des Langgletschers. Alsbald wird der Weg jedoch herausfordernder und alpin. Auf der Höhe der Anenhütte betretet ihr schliesslich den Gletscher. Steinmännchen und blaue Markierungen weisen den Weg bis hierhin.
Auf dem Langgletscher eignet sich die Mittelmoräne, wobei die etwas oberhalb gelegene Spaltenzone nördlich umgangen werden kann. Durch die Grossi Tola gelangt ihr bis knapp unter die Lötschenlücke, wo ihr über einen Felssporn ein mit Leitern und Fixseilen gesicherten Pfad bis zur Hütte hochsteigt. Auch dieser Rückweg führt über die gleiche Route zurück.
Toureninfos:
- Distanz: 19,8 km
- Aufstieg: 1’530 m
- Abstieg: 1'530 m
- Schwierigkeit: L
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