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Icebreaker: Neue Projekte in Sachen Nachhaltigkeit

Nora Scheel, Donnerstag, 02. Juli 2020

Icebreaker macht vorwärts in Sachen Nachhaltigkeit. Mit dem Projekt «The Vortex Swim» macht die neuseeländische Marke auf Mikroplastik aufmerksam. Gleichzeitig präsentiert sie mit der Kollektion «Nature Dye» eine natürliche Färbemethode, die erst noch 80 Prozent weniger Wasser verbraucht.

Die neuseeländische Marke Icebreaker setzt seit ihrer Gründung vor 24 Jahren auf Merinowolle. Dieses Jahr besteht das Sortiment zu 84 Prozent aus natürlichen Materialien – so viel, wie bei keiner anderen Outdoormarke. Bis 2023 möchte Icebreaker synthetische Stoffe vollständig ersetzen oder wiederverwenden.

Schwimmen gegen Mikroplastik

Mit dem Projekt «The Vortex Swim» macht Icebreaker auf die Mikroplastikproblematik in unseren Meeren aufmerksam. Mikroplastik sind kleine Kunststoff-Teilchen mit einem Durchmesser von weniger al fünf Millimeter. Sie schwimmen in unseren Meeren und haben über Fische bereits Eingang in unsere Nahrungsmittelkette gefunden. Was viele nicht wissen: Bis zu 35 Prozent des Mikroplastiks besteht aus synthetischen Textilfasern, die beim Waschen unserer Kleidung entstehen. Bei einer einzigen Wäsche sollen sich bis zu 700'000 Fasern aus unseren Kleidern lösen.

Beim Projekt «The Vortex Swim» schwimmt der Langstreckenschwimmer Ben Lecomte während drei Monaten von Hawaii nach Kalifornien. Die Route führt ihn direkt durch den Great Pacific Garbage Patch, ein Müllstsrudel, der mitten im Pazifik treibt und die höchste Dichte an Meeresplastik auf der Welt aufweist (vortex heisst übersetzt Wirbel). Begleitet wird Lecomte durch ein Segelboot. Teil der Crew sind auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die regelmässig Proben aus dem Wasser nehmen, um die Mikroplastikverschmutzung zu untersuchen. Es ist das erste Forschungsprojekt, das umfassende, einheitliche und hochauflösende Proben liefern wird. Lecomte ist im Juni gestartet und befindet sich derzeit am äusseren Rand des Great Pacific Garbage Patch. Per Live-Tracker und täglichem Blogbeitrag kann seine Reise verfolgt werden.


Verzicht auf Chemie und Reduktion des Wasserverbrauchs beim Färben

Neben «The Vortex Swim» präsentiert Icebreaker derzeit gleich noch ein zweites Projekt in Sachen Nachhaltigkeit. Bei der neuen Kollektion «Nature Dye» werden statt chemischen Färbemitteln ausschliesslich natürliche Farbstoffe verwendet. Diese werden unter anderem aus der Haut des Gallapfels, der Haut der Kirschpflaume oder den Blättern des Färberwaids gewonnen. Die Färbemethode basiert somit auf nachwachsenden Rohstoffen und verzichtet auf giftige Chemie.

Daneben wird durch die «Nature Dye»-Methode auch der Wasserverbrauch gesenkt. Zur Färbung der Kollektion wird 80 Prozent weniger Wasser verwendet als bei herkömmlichen Verfahren. Für ein T-Shirt wird lediglich ein Glas Wasser benötigt. Natürlich wird das Abwasser auch hier, wie bei allen Icebreaker-Kleider, aufgefangen und recycelt.

In Europa kommt die Kollektion erst im Sommer 2020 auf den Markt – umso grösser ist die Vorfreude! 


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