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Das Beste zum Schluss – Skihochtour auf Brunegghorn und Bishorn

Thomas Ebert, Donnerstag, 03. Oktober 2019

Von März bis Mai bietet dieser Skihochtourenklassiker die besten Verhältnisse. Hier findet ihr den Routenverlauf für die dreitägige Unternehmung in den Walliser Alpen.

Von März bis Mai bietet dieser Skihochtourenklassiker die besten Verhältnisse. Hier findet ihr den Routenverlauf für die dreitägige Unternehmung in den Walliser Alpen.

Tag 1: St Luc / Bella Tola – Turtmannhütte, 600m+ / 1100m-, 15km Zugegeben, dieser Zustieg ist etwas exotischer als der klassische Weg aus dem Turtmanntal. Er bietet aber gleich an Tag eins einige tolle Abfahrtshöhenmeter und hat zudem den Vorteil, dass man am Ende wieder im selben Tal herauskommt. Mit Liftunterstützung erreicht man die Bella Tola (3026 m) aus dem Skigebiet St Luc-Chandolin ohne grössere Probleme. Über Borterpass und Meidtälli wechselt man wieder die Sprachgrenze und erreicht das Turtmanntal, das man noch oberhalb des Talbodens lange nach Süden traversiert. Dann wird aufgefellt und am Turtmannsee vorbei hinauf zur Turtmannhütte gestiegen.

Tag 2: Turtmannhütte - Brunegghorn - Cabane de Tracuit, 1800m+ / 1100m-, 18km Von der Turtmannhütte quert man fast eben durch die «Wanne» Richtung Südosten zum steilen Gässi, einem Couloir, durch das man die Steilstufe hinauf zum Brunegggletscher überwindet. Das Couloir wird ohne Ski, evtl. sogar mit Steigeisen durchstiegen. Man steigt nun weiter entlang der Seitenmoräne mit Ski auf und betritt den Gletscher erst kurz unterhalb des Chanzilti (3076 m). Unter dem Schöllihorn entlang ins Bruneggjoch (3364 m), ohne aber auf die andere Seite zu wechseln. Wenn es der Gletscher unterhalb des Gipfels zulässt, kann man den Südwestgrat relativ direkt anpeilen, andernfalls umgeht man die Spaltenzone über das westlich gelegene Bisjoch. Über die Westflanke, meist mit Steigeisen, zum Gipfel.
Für die Abfahrt wieder hinab zum Skidepot und den Brunegggletscher abfahren, diesmal aber linkshaltend und unter der Adlerflüe vorbei. Schöne Abfahrt hinab zum Vereinigungspunkt von Brunegggletscher und Turtmanngletscher, den man auf ca. 2800 m linkshaltend quert. Nun wird wieder aufgefellt und am rechten (westlichen) Gletscherrand zunächst steil, später flacher die 400 Höhenmeter zur Hütte aufgestiegen.

Tag 3: Cabane de Tracuit - Bishorn – Zinal, 900m+ / 2500m-, 21km
Klassische Skihochtour mit herausragend langer Abfahrt. Von der Hütte über den noch flachen Turtmanngletscher, das Plateau Richtung Osten querend, zum steileren Nordwesthang des Bishorns aufsteigen. Vorsicht vor Spalten, die hier häufig in Laufrichtung verlaufen. Den Hang hinauf bis zum Sattel, wo man meist die Ski zurücklässt, weil der Grat abgeblasen ist.
Die Abfahrt erfolgt bis zur Hütte wie im Aufstieg, dann aber über den Col de Tracuit – ganz oben mit Ketten gesichert – nach Westen hinab in den Kessel des Torrent du Barmé. Nun folgt ein kurzer Wiederaufstieg in das Joch direkt südlich des Roc de la Vache (2581 m), von wo man in südöstlicher Richtung über steile Hänge, später im Bergwald, hinab in den Talboden, den man etwa bei Le Vichiesso erreicht. Entlang der Navisence nach Zinal.

HÜTTEN
Turtmannhütte: Erbaut 1928, erweitert im Jahr 2000, 2519 m, auf einem Felskamm. 75 Schlafplätze, 20 im Winterraum. Tel.: 027 932 14 55 www.turtmannhuette.ch

Cabane de Tracuit: Erbaut 1929, renoviert 2013, 3256 m, am Rand des Turtmanngletschers. 116 Schlafplätze, 16 im Winterraum. Tel.: 027 475 15 00 www.tracuit.ch

Literatur: SAC-Skitourenführer Walliser Alpen Ost «Vom Bishorn bis zum Blinnenhorn», 2015

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