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Berg-Adventskalender Nr. 9: Balmhorn

Bächli Bergsport, Freitag, 19. November 2021

Hinter dem neunten Türchen unseres Adventskalenders versteckt sich ein Berg, der nicht nur für Menschen mit lohnenswerten Touren aufwartet: Das Balmhorn.

Hinter dem neunten Türchen unseres Adventskalenders versteckt sich ein Berg, der nicht nur für Menschen mit lohnenswerten Touren aufwartet: Das Balmhorn.

Stolz thront das Balmhorn über dem Kandertal. Gleichzeitig markiert es den Kantonsübergang von Bern nach Wallis. Besonders markant ist die Gletscherwelt, die sich an den Gletscher schmiegt. Der steile Balmhorngletscher im Norden, der Lötschegletscher im Osten. Südlich befindet sich der Flüegletscher und im Westen trifft man auf den Schwarzgletscher. Doch das hält selbst tollkühne Kater nicht davon ab, das Balmhorn zu besteigen.


Fakten zum Balmhorn

  • Lage: Berner Alpen, Kantonsgrenze zum Wallis
  • Nächstgelegene Orte: Kandersteg, Leukerbad und Ferden
  • Höhe: 3697 Meter
  • Erstbesteigung: Juli 1864 durch Jakob und Melchior Anderegg, Frank, Horace und Lucy Walker. Letztere war überdies die erste Frau, die 1871 auf dem Matterhorn stand.
  • Kater-Seilschaft: In dem Balmhorn nahegelegenen Gasthaus Schwarenbach erblickte 1988 ein Kater namens Tomba das Licht der Welt. Dieser ging in die Geschichte ein, weil er sich immer wieder Seilschaften anschloss und ihnen auf das Balmhorn folgte. Dabei liess er sich nicht tragen und bewältigte den Aufstieg stets aus eigener Kraft. Noch besser: Durch sein Verhalten konnte er gar eine Gruppe vor einem Lawinenniedergang bewahren.

Tourentipp Balmhorn


Verschiedene Routen führen aufs Balmhorn – während die Normalroute über den Zackengrat wenig-schwierig ist, hat es die Gitzigrat-Tour in sich. Dafür ist der Aufstieg von der Walliser-Seite her wahrscheinlich die lohnenswerteste Variante.

Gestartet wird von der Lötschepasshütte, die entweder vom Gasteretal im Kanton Bern oder aus dem namensgebenden Lötschental im Wallis erwandert wird. Von der lauschigen Hütte geht es nun in westlicher Richtung hoch zur Gitzifurggu auf 2912 Meter. Über Schnee- und Geröllfelder führt der weitere Weg gegen Norden bis zu P 2980. Nun folgt der Grat.

Der Gitzigrat an und für sich wird mehr oder weniger direkt begangen. Immer wieder jedoch sollte er rechts und links umgangen werden, um heikle Passagen zu vermeiden. Über Aufschwünge und Kamine, durch Couloirs und auf Platteaus gewinnt man kontinuierlich an Höhe, wobei sich die Kletterei bis in den oberen dritten Grad einpendeln. Technisch nie aussergewöhnlich schwierig, aber kräfteraubend, denn der Grat ist lang und besteht vor allem im oberen Teil aus brüchigem Fels.

Nach der herrlichen Aussicht auf dem Balmhorn-Gipfel geht es an den langen Abstieg. Dieser erfolgt in der Regel über den Zackengrat in südwestlicher Richtung bis zum Gasthaus Schwarenbach, wo einst Kater Tomba sein Zuhause hatte.


Bächli und das Balmhorn

Stefan Vetter ist Filialleiter bei Bächli Bergsport in St.Gallen. Gestern hat er vom Tödi erzählt, allerdings hat er auch eine ganz besondere Erinnerung ans Balmhorn:

Wir schreiben das Jahr 1993. Am Ufer des noch gefrorenen Arvenseelis auf der Spittelmatte unterhalb der imposanten Flanke des Altels haben wir im Zelt die Nacht verbracht und sind frühmorgens Richtung Balmhorn aufgebrochen.

Die von der Nacht auf dem dünnen Schaumstoffmätteli durchgefrorenen Knochen versuchten wir mit einem schwarzen Kaffee aufzuwärmen, aber richtig warm wurde uns erst beim Aufstieg ins enge Tal zwischen Rinderhorn und Altels. Die Sicht war miserabel und wir waren froh, die eine oder andere alte Spur zu entdecken, um zu wissen, dass wir noch einigermassen auf Kurs waren. So waren wir schliesslich fast ein bisschen überrascht, als wir das Gipfelkreuz vor uns sahen.

Das Panorama hatten wir angesichts des dicken Nebels schnell besprochen und wir staunten alle nicht schlecht, als einer der Teilnehmer eine ganze Melone aus dem Rucksack zauberte. So eine süsses Stück Melone habe ich vorher und seither nie mehr genossen – oder war es einfach das spezielle Ambiente, das mir das Gipfelmahl so köstlich erscheinen liess?


Der heutige Tagesgewinn


Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich ein Primetech Stove Set von Primus. Äusserst praktisch für all diejenigen Bergsteiger*innen, die keine Melonen im Rucksack auf den Gipfel tragen und stattdessen effizient und schnell eine warme Mahlzeit zubereiten möchten.

Dieser Preis ist leider schon verlost worden.


Hinweis zum Tourentipp: Der Beschrieb umfasst lediglich eine grobe Zusammenfassung. Eine detaillierte Planung mit Einbezug der aktuellen (Wetter-)Verhältnisse am Berg und der eigenen Fähigkeiten sind unbedingt zu berücksichtigen.

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