Hinter dem vierten Türchen unseres Adventskalenders versteckt sich ein König. Der formschöne Piz Linard ist die höchste Erhebung der Silvretta-Gebirgsgruppe und hat daher zurecht Anspruch auf den Adelstitel.
Hinter dem vierten Türchen unseres Adventskalenders versteckt sich ein König. Der formschöne Piz Linard ist die höchste Erhebung der Silvretta-Gebirgsgruppe und hat daher zurecht Anspruch auf den Adelstitel.
Formschön ist er, der Piz Linard. Als fast perfekte Pyramide erhebt er sich hoch über Lavin im Unterengadin. Seine mächtige Präsenz und seine freistehende Exposition lassen ihn nicht nur prominent aus allen Himmelsrichtungen betrachten, auch der Ausblick von seinem Gipfel ist umwerfend. Bis zu 200 Kilometer reicht die Sicht bei günstiger Wetterlage.
Die Standardroute auf den Gipfel führt durch die Südwand, die von der Chammana dal Linard in wenigen Höhenmetern auf einem Wanderweg erreichbar ist. Der Einstieg erfolgt nach dem Lai Glims. Die Route ist an schönen Tagen jedoch oft begangen und es muss bei wenig Schnee mit Steinschlag gerechnet werden. Etwas einsamer – und auch ein wenig anspruchsvoller – ist die Variante über den Südostgrat.
Der Ausgangspunkt ist fast derselbe wie bei der Standardroute. Auf etwa 2800 m wird gegen Osten abgebogen und auf den Grat gestiegen. Von hier aus geht es in direkter Manier dem Gipfel entgegen. Klettereien bis maximal im dritten Grad führen zum König der Silvretta-Gruppe.
Der Abstieg wiederum erfolgt am einfachsten über die Normalroute durch die Südwand.
Unser Kollege Fabian, Verantwortlicher für die Onlinekommunikation bei Bächli, hat eine ganz besondere Erinnerung an den Piz Linard:
Es war im Sommer 2020, als eine zweitägige Tour mit einem Freund auf den Piz Linard auf dem Programm stand. Normalroute, Übernachtung in der Hütte, nichts Wildes. Doch schon beim Aufstieg von Lavin war die Luft raus. Irgendwas plagte mich. Erst später am Abend zeichnete sich ab, was da wohl schon seit einer Weile lauerte: Eine veritable Magen-Darm-Verstimmung. Perfekte Bedingungen auf einer rustikalen Berghütte. Die Nacht fand alsdann nicht wirklich im Bett, sondern mehrheitlich im eiskalten Toilettenhäuschen statt.
Sichtlich gerädert ging es dann mit der wenigen Restmotivation am zweiten Tag dennoch zum Wandeinstieg. Bei den kleinen Seen war dann aber endgültig Schluss. Ausgemergelt machten wir rechtsumkehrt und machten uns an den Abstieg. 1000 Höhenmeter mit einem Energielevel im Minusbereich, toll. Irgendwann kamen wir unten an, die Erleichterung war gross, wich aber schnell der Tatsache, dass ich einen mehrstündigen Nachhauseweg ins Unterland im Zug antreten muss.
Trotz aller Strapazen habe ich drei Dinge gelernt: Erstens, eine umfangreiche Apotheke gehört in jeden Rucksack. Immer. Zweitens, Gipfel können warten und drittens, zu Berge ist gute, verständnisvolle Gesellschaft Gold wert. Mein Kumpel, der in aller Ruhe mit mir zusammen das Projekt abbrach, half enorm über die ärgerliche Situation hinweg.
Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich eine Sprinter 500-Stirnlampe von Black Diamond. Das extrem starke Licht bringt euch auch in tiefster Dunkelheit sicher über unwegsames Berggelände.
Dieser Preis ist leider schon verlost worden.
Hinweis zum Tourentipp: Der Beschrieb umfasst lediglich eine grobe Zusammenfassung. Eine detaillierte Planung mit Einbezug der aktuellen (Wetter-)Verhältnisse am Berg und der eigenen Fähigkeiten sind unbedingt zu berücksichtigen.
Ich will das er da bestens gesehen wird und eine tolle Sicht hat