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Berg-Adventskalender Nr. 23: Drei Zinnen

Bächli Bergsport, Freitag, 19. November 2021

Hinter dem 23. Türchen unseres Adventskalenders versteckt sich das bekannteste Dreigestirn der Dolomiten: Die Drei Zinnen.

Hinter dem 23. Türchen unseres Adventskalenders versteckt sich das bekannteste Dreigestirn der Dolomiten: Die Drei Zinnen.

Die Drei ist eine mythologisch und philosophisch äusserst wertvolle Zahl. Geburt, Leben Tod; die heilige Dreifaltigkeit – es gibt etliche weitere Beispiele. Und auch in der Bergwelt hat die Drei eine magische Anziehungskraft. Man denke nur an Eiger, Mönch und Jungfrau. Was der Schweiz das Dreigestirn bei Grindelwald ist, sind den Dolomiten die Drei Zinnen. Alpinisten und Kletterer aus der ganzen Welt pilgern zu den formschönen Zacken, die der dortigen Topografie typisch, wie Nadeln aus dem Boden emporragen. Imposant sind sie, die Drei Zinnen, der wahre Grund ihrer Attraktivität sind jedoch die geschichtsträchtigen Kletterrouten an ihnen.


Fakten zu den Drei Zinnen

  • Lage: Sextener Dolomiten, Grenzregion Belluno und Südtirol, Italien
  • Nächstgelegener Ort: Toblach und Cortina d’Ampezzo
  • Höhe: 2999 Meter – das ist der höchste Punkt der grossen Zinne. Die Westliche Zinne misst 2973 Meter, während die kleine Zinne auf 2857 Meter kommt. Daneben existieren noch einige weitere, kleinere Nebengipfel.
  • Name: Nebst dem deutschen Namen sind die Berge vor allem unter dem italienischen Tre Cime di Lavaredo bekannt.
  • Erstbesteigung: August 1869 durch Paul Grohmann, Franz Innerkofler und Peter Salcher. Ersterer gründete 7 Jahre zuvor den Österrreichischen Alpenverein. Die Besteigung war an der grossen Zinne. In den Anfangstagen des Alpinismus waren die Drei Zinnen wenig interessant, erst mit der Zeit entdeckte man die lukrativen Herausforderungen an den vertikalen Wänden.
  • Kletterlegenden: Die Drei Zinnen gelten als Kletterhotspot. Im Laufe des letzten Jahrhunderts entstanden dort etliche legendäre Routen, die Limits des Kletterkönnens wurden immer neu auf die Probe gestellt. Der Dülferkamin an der Westwand der grossen Zinne (1913); die gelbe Kante sowie Demuthkante an der kleinen Zinne und die Comici-Route an der grossen Zinne (alle 1933) oder die die Superdirettissima respektive Sachsenweg an der grossen Zinne aus dem Jahre 1963 gehören alle zu den ganz grossen Klassikern der Klettergeschichte.
  • Unter Beschuss: Während des ersten Weltkrieges waren die Drei Zinnen heftig umkämpft. Die österreichischen und italienischen Truppen lieferten sich dort – und auch sonst in den Dolomiten – erbitterte Territorialkämpfe. Die Drei Zinnen wurden de Facto zur Festung. Soldaten schleppten sogar Kanonen auf deren Gipfel. Zur Transportunterstützung richteten sie sogenannte Via Ferrata ein – zu Deutsch: Klettersteige. Viele dieser Steige sind heute noch in den Dolomiten begehbar.

Klettertipp Drei Zinnen


Wie erwähnt gibt es etliche Wege, die drei Zinnen zu besteigen. Von Plaisir-Routen bis knallharter Kletterei findet sich in dem vertikalen Dolomiten-Gestein alles. Für alle, die ersteres bevorzugen, empfiehlt sich die Dibonakante an der grossen Zinne. Die 1908 erstbegangene Route orientiert sich an der nordöstlichen Ausrichtung des Pfeilers und gehört zu den ganz grossen Klassikern des Alpinkletterns.

Ausgangspunkt ist die Auronzohütte, von der aus in die Wand eingestiegen wird. Auf 20 Seillängen warten 500 Meter bester Fels. Die Schwierigkeit ist bei maximal 5a angegeben, wobei die Krux im ersten Drittel steckt.


Der heutige Tagesgewinn


Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich ein Ergo Tex Klettersteigset von Salewa. An den Drei Zinnen werdet ihr das superleichte Set mit innovativen Karabinern nicht benutzen können, jedoch an etlichen anderen Bergen in den Dolomiten oder natürlich auf den hiesigen Klettersteigen.

Dieser Preis ist leider schon verlost worden.


Hinweis zum Tourentipp: Der Beschrieb umfasst lediglich eine grobe Zusammenfassung. Eine detaillierte Planung mit Einbezug der aktuellen (Wetter-)Verhältnisse am Berg und der eigenen Fähigkeiten sind unbedingt zu berücksichtigen.

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