Hinter dem ersten Türchen unseres Adventskalenders versteckt sich ein formschöner Felszahn im Wallis: Das Zinalrothorn.
Ein waschechter 4000er – genau genommen 4221 Meter ragt das Zinalrothorn über dem Meeresspiegel. Und auch wenn er diesen Ehrentitel der Höhe mit 47 anderen Bergen in den Schweizer Alpen teilt, so weist der Gipfel dennoch eine Besonderheit auf, da er aus reinem, festem Fels besteht.
Fakten zum Zinalrothorn
- Lage: Wallis
- Nächstgelegene Orte: Zermatt & Zinal
- Höhe: 4221 Meter
- Gestein: Gneis
- Erstbesteigung: 22. August 1864 durch Jakob und Melchior Anderegg, Florence Crauford Grove sowie Leslie Stephen (Vater der Schriftstellerin Virginia Woolf).
- Namensherkunft: Früher hiess der Berg Moming, nach Aufkommen des Alpentourismus wurde er jedoch nach dem nahegelegenen Ferienort Zinal umbenannt. Das aber auch nur als Wiedererkennungsmerkmal, weil die Gegend im Wallis von etlichen weiteren Rothörnern gespickt ist.
Tourentipp Zinalrothorn
Auf das Zinalrothorn führen drei spitz zulaufende Grate, ein besonders spektakulärer und anspruchsvoller ist die mit Kletterpartien gespickte Tour über den Kanzelgrat in südöstlicher Ausrichtung.
Startpunkt ist die Rothornhütte auf fast 3200 MüM. Wobei die entlegene Hütte bereits einen ordentlichen Aufstieg abverlangt. Von Zermatt ist sie via dem Berggasthaus Trift über rund 1600 Höhenmeter erreichbar. Ab hier wird es anspruchsvoll.
In östlicher Richtung geht es entlang dem Geröll unterhalb des Rothorngletschers. Via eines Lawinenkegels auf ca. 3480 m steigt ihr in einem Linksbogen einen oft feuchten Kamin empor, welcher auf einem Band endet. Über eine Rinne gewinnt ihr in Richtung Südwesten weiter an Höhe. Auf rund 3600 m steht ihr auf dem sogenannten Frühstücksplatz am südlichen Ausläufer des Grates.
Von hier aus geht es über Geröll und Platten erst nördlich, dann links Richtung P 3761. Ab hier gen Grat zu, bis man sich in felsigem Terrain befindet. Der Gipfelaufstieg erfolgt meist direkt an der Gratkante. Im oberen Teil warten Kletterpassagen bis 5c in steilem Gelände.
Bächli und das Zinalrothorn
Rita Jaggi ist stellvertretende Filialleiterin in Thun und hat eine ganz besondere Erinnerung ans Zinalrothorn:
Oft wird die Besteigung des Zinalrothorns mit der Überschreitung des Obergabelhorns kombiniert. So sah auch unser Plan aus. Am ersten Tag gelangten wir via Arbengrat-Obergabelhorn-Wellenkuppe in die Rothornhütte. Beim gemütlichen Austausch mit anderen Berggängern sagte ein Tourengänger in vollem Ernst zu mir: «Du? Arbengrat? Na dann kann das nicht so schwierig sein!» Ich, Frau, über 50 Jahre alt, da scheinen bei anderen Zweifel aufzukommen.
Am nächsten Tag bestiegen wir das Zinalrothorn über den Rothorngrat. Da wir auf dem Grat an einer Stelle etwas von der Route abkamen, war ich klettertechnisch und mental gefordert. Anstatt meiner Anspannung mit unschönen Ausdrücken Luft zu verleihen, sagte ich mir: «Du? Rothorngrat? Na dann kann das nicht so schwierig sein.» Und siehe da, ich meisterte die Stelle ohne Abflug.
Inzwischen ist dieser Satz zu einem Running Gag geworden, welcher schon während unzähliger Situationen für Lacher gesorgt hat und seinen Ursprung am Zinalrothorn hatte.
Der heutige Tagesgewinn
Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich ein Mountain Pro 30 Kletterrucksack von Exped. Aufs Wesentliche reduziert, wetterfest und absolut zuverlässig – vielleicht ein neuer, treuer Begleiter für schwindelerregende Gratklettereien am Zinalrothorn?
Dieser Preis ist leider schon verlost worden.
Hinweis zum Tourentipp: Der Beschrieb umfasst lediglich eine grobe Zusammenfassung. Eine detaillierte Planung mit Einbezug der aktuellen (Wetter-)Verhältnisse am Berg und der eigenen Fähigkeiten sind unbedingt zu berücksichtigen.
Eine schöne Adventszeit euch allen
Bei jedem wetter bewegt sie sich in der freien Natur. Mit Sachen im Rucksack...mit diesem neuen hier ..da würde sie sich sehr darüber freuen ..
Helft ihr mir, sie zu überraschen?
Wäre toll.... Freue mich jetzt schon
Liebe Grüsse
Liäbiii grüsslii