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Adventskalender: Geologe Yves Bonanomi

Bächli Bergsport, Mittwoch, 21. Dezember 2022

Menschen und die Liebe zu den Bergen – in unserem Adventskalender stellen wir täglich eine Person vor, die ihre Leidenschaft und ihren Beruf mit der Alpinwelt verbindet. In unserem 21. Türchen stellen wir euch den Geologen Yves Bonanomi vor. Als Geschäftsinhaber der Bonanomi-Gübeli AG berät er und sein Team unter anderem im Bereich der Naturgefahren durch geologische Begebenheiten.

Warum ist es wichtig, die Alpen in ihrer Geologie zu untersuchen und zu verstehen?
Wir Geologen sind unter anderem mit der Beurteilung von naturgefahren oder des Baugrundes bei Hoch- und Tiefbauten beauftragt. Um den Aufbau des Untergrundes möglichst genau zu beschreiben und die richtigen Massnahmen zu planen, ist ein Verständnis der geologischen Abläufe, beziehungsweise des aktuellen Aufbaus der Alpen zwingend erforderlich.

Sie kümmern sich auch um den Schutz vor Naturgefahren. Wie erkennen sie diese und wie hilft ihnen ihr Beruf dabei?
Naturgefahren wie Steinschläge, Bergstürze, Rutschungen und so weiter können durch detaillierte Beobachtungen der Oberflächenmorphologie erkannt werden. Im Studium an der Hochschule, aber vor allem «on the job» lernt man, die Natur zu lesen.

Wie nehmen Sie die Arbeit zwischen Naturwissenschaftlern und Ingenieur*innen wahr?
Wir arbeiten sehr intensiv bei all unseren Bauprojekten mit Ingenieuren zusammen. Bei besonders umfangreichen und komplexen Naturgefahrenprojekten arbeiten wir eng mit Hochschulen zusammen und bieten beispielsweise Themen für Masterarbeiten oder Dissertationen an.

Sie arbeiten auch mit Hydrogeologie und führen Färbversuche durch – was ist das Ziel dahinter?
Mittels Färbversuchen können unterirdische Fliesswege des Wassers bestimmt werden. In der Regel geht es dabei um den Trinkwasserschutz bei Quellen.

Ihren Beruf könnte man auch in anderen Regionen ausüben – warum die Berge?
Für einen Geologen sind in der Regel die Berge am faszinierendsten, weil die Geologie hier viel besser ersichtlich ist als im Flachland, wo all die schönen Gesteine durch Lockergesteine bedeckt sind.

Was war ihr bislang spannendstes Projekt?
Rund 20 Jahre lang durfte ich am Gotthard-Basistunnel mitarbeiten. Ein Projekt von Beginn an mit der Planung bis zur Vollendung mit dem Durchschlag eine solch lange Zeit zu begleiten, ist sicher einmalig.

Wie sind Sie am liebsten privat in den Bergen unterwegs?
Ich wandere sehr gerne und gehe ab und zu strahlen.

Gibt es etwas, das Sie der Bergsportgemeinde mit auf den Weg geben möchten?
Die Berge sind wunderschön – aber auch gefährlich. Man sollte die Natur möglichst genau beobachten und Gefahren frühzeitig erkennen. Wo eine Gefahr lauert, ist es immer besser, einen Umweg zu machen – auch wenn dieser anstrengender ist.


Der heutige Tagespreis

Hinter unserem 21. Türchen versteckt sich ein Tatto Wood Knife von Deejo.
Dieser Preis ist leider schon verlost worden.

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