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Adventskalender: Bergführeraspirantin Anne-Aylin Sigg

Bächli Bergsport, Freitag, 16. Dezember 2022

Menschen und die Liebe zu den Bergen – in unserem Adventskalender stellen wir täglich eine Person vor, die ihre Leidenschaft und ihren Beruf mit der Alpinwelt verbindet. In unserem 16. Türchen stellen wir euch die Bergführeraspirantin Anne-Aylin Sigg vor. Seit September 2021 befindet sie sich in der anspruchsvollen Ausbildung zur Bergführerin und parallel kümmert sie sich ums Patientenwohl als Assistenzärztin am Unispital Zürich.

Du wusstest bereits in der Primarschule, dass du Bergsteigerin werden willst. Gab es nie Zweifel an deinem Plan?
Mein Berufswunsch in der ersten Primarklasse war Bergsteigerin. Das Klettern und Bergsteigen hat mich von klein an begleitet, aber schlussendlich habe ich zuerst noch etwas Anderes studiert und bin in die Welt der Medizin eingetaucht. Und klar, als ich die ersten tödlichen Abstürze von Kollegen erlebt habe, fragte ich mich schon, ob ich wirklich weiterhin bergsteigen soll. Aber die Faszination ist so gross, dass ich nicht darauf verzichten kann.

Vor welchem Modul respektive welcher Prüfung hattest du am meisten Respekt?
Am meisten Respekt hatte ich vor dem Skitechnik- und Lawinenmodul. Als klassische Unterländerin hat man mir immer vorgehalten, ich könne nicht Skifahren und so habe ich dafür ziemlich intensiv trainiert.

Gab es den einen Moment, in dem du wusstest, dass du für die Bergführerinnen-Ausbildung bereit bist?
Nein, den hätte ich wahrscheinlich verpasst. Eine gute Freundin hat mir zum Glück geraten, es nun endlich einfach zu probieren. Und dafür bin ich ihr unendlich dankbar.

Du bist auch Ärztin, wie kriegst du das alles unter einen Hut?
Naja, da muss man manchmal ziemlich gut und schnell jonglieren. Das macht es aber auch interessant - ich habe Freude an beiden Berufen. Zudem ergeben sich interessante Berufskombinationen.

Was rätst du allen zukünftigen Aspirantinnen?
Einfach probieren und Vollgas geben. Ihr könnt das genau gleich gut wie die Männer.

Wie bist du am liebsten privat in den Bergen unterwegs?
Privat bin ich gerne in Routen unterwegs, wo der Zustieg etwas länger ist und es allenfalls ein Biwak braucht, man dafür nie Stau am Einstieg hat. Was nie fehlen darf, sind humorvolle, herzliche Kletterfreund*innen und im Lunchsack Gummibären und Schokolade.

Gibt es etwas, das du der Bergsportgemeinde mit auf den Weg geben möchtest?
Ich wünschte mir, dass Berggänger*innen vor allem Spass haben und nicht nur an Leistung denken. Aus professioneller Sicht wünschte ich mir, dass Alpinisten*innen regelmässig einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen und sich mit Rettungstechniken vertraut machen, damit man sich bei kleinen Unfällen auch selbst helfen kann.

 

Der heutige Tagespreis

Hinter unserem 16. Türchen versteckt sich ein Skywalker 3.0-Kletterhelm von Mammut.
Dieser Preis ist leider schon verlost worden. 

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