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Zertifizierungen, Standards und Labels

Standards, Labels und Zertifizierungen spielen in der Rohstoffbeschaffung sowie Liefer-, und Wertschöpfungskette eine zentrale Rolle. Orientiert an sozialen und ökologischen Aspekten, fördern sie ein transparenteres und verantwortungsvolleres Endprodukt. Sie bieten eine Orientierungshilfe um Aspekte der Nachhaltigkeit in den Einkauf zu integrieren.

Was bedeuten bzw. garantieren die Labels, Standards und Zertifizierungen und wer steckt dahinter?

Unter www.labelinfo.ch erhälst du zudem eine neutrale aber kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Labels, denn es ist nicht immer alles «grün» was glänzt.

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Wie ist unser neuer Nachhaltigkeitsfilter im Onlineshop zu verstehen?

Du kannst neu keine Labelbezeichnungen z.B. Fair Wear, RDS, RWS, etc. mehr wählen, sondern lediglich den Hauptfokus «Umweltverträglicher», «Sozialverträglicher» und «Tiergerechter» der jeweiligen Standards.  

Dies aus dem Grund, weil es aktuell sehr viele Labels gibt und der Durchblick für Konsumenten häufig nicht deutlich ist.  Daher haben wir die Labels, Standards und Zertifizierungen zusammengefasst um die Übersicht zu erleichtern. 

Warum das Produkt denn nun genau umwelt-, sozialverträglicher oder tiergerechter ist, wird dann nochmal auf der Produktebene detaillierter erklärt.  Es wurden nur seriöse Standards in den Filter mitaufgenommen, welche die nachhaltige Entwicklung nach strengen Kriterien fördern. 

Sozialverträglicher

Organisationen, die sich darum kümmern, die sozialen Verhältnisse in der Produktion auf einem hohen und sicheren Standard zu halten und dass die Hersteller Menschenrechte nicht verletzen. 

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Fair Wear Foundation

Die «Fair Wear Foundation» ist eine unabhängige Non-Profit Organisation mit dem Fokus die sozialen Verhältnisse in Textil-Produktionsstätten zu verbessern. Die Verbesserungen sollen z.B. Diskriminierung, Gewalt, enorme Überstunden, Kinderarbeit und weitere soziale Herausforderungen bekämpfen. Die Mitgliedschaft bei der «FWF» bezeugt eine seriöse Auseinandersetzung mit den sozialen Herausforderungen seitens Firmen, Fabriken und Unternehmen. Jährliche Prüfungen „Performance Checks“, gewährleisten, dass die Standards der Mitglieder der FWF eingehalten bzw. verbessert werden.

Jedes Mitglied steht nach den Prüfungen auf einem anderen Status, die höchste Bewertung ist hierbei der «Leader Status» wie z.B. unter anderem bei Mammut, Ortovox und Schöffel.

Ähnlich wird dies bei der Fair Trade Organisation behandelt. Die Fair Labor Association entwickelt Standards mit den Herstellern und lässt diese ebenso unabhängig kontrollieren. 

Umweltverträglicher

Organisationen die gewährleisten, dass Produkte so wenig umweltschädlich wie möglich produziert werden. Dies ist häufig auf Ebene von chemischer Prozesse wie z.B. Dünger, Farbe, Beschichtung, … der Fall. Verbotene Chemikalien und Kontrolle sind ein wichtiger Bereich. 

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bluesign

Der Fokus des Labels «bluesign» liegt auf dem Menschen, natürlichen Ressourcen und der Umwelt und soll eine verantwortungsbewusste und nachhaltigere Textilherstellung erzielen.

Mensch: Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Sicherung des Verbraucherschutzes.

Natürliche Ressourcen: Optimierung der Ressourcenproduktivität und Minimierung von Ressourcen- und Materialeinsatz.

Umwelt: Strenge Kriterien sollen den Umweltschutz (Wasser, Luft & Boden) bei der Produktion gewährleisten. Verringerung der Umwelteinflüsse der Textilindustrie durch Chemikalien sowie Förderung der sicheren Herstellung & Verarbeitung von Kunst- und Naturfasern.

Das Label wird nur an Produkte verliehen, die zu mdst. 90% aus zertifizierten Herstellungsorten abstammen.

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TerraCare

Hochwertiges deutsches Rindsleder der Gerberei Heinen verspricht das Label «TerraCare». Der Gerbprozess erfolgt nach genauen ökologischen Richtlinien. Ein streng kontrolliertes Chemikalienmanagement verhindert, dass Chemikalien in empfindliche Ökosysteme gelangen. Die transparente Lederherstellung und Rohstoffgewinnung wird bei Heinen grossgeschrieben und gewährleistet. Ausserdem unterstreicht ein sicherer und klimaneutraler Herstellungsprozess die nachhaltige Linie.

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GOTS

GOTS: Steht für «Global Organic Textile Standard». Wie der Name schon andeuten lässt, wird hier ein Standard für Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern gewährleistet.

Produkte aus GOTS-zertifizierten Naturfasern, müssen einen bedeutenden Anteil von mdst. 70 % vorweisen können. Naturfasern wie z.B. Baumwolle müssen unter strengen umwelttechnischen Anforderungen und natürlich der Einhaltung von Sozialkriterien hergestellt werden. Das vorgeschriebene strenge Abwasser- und Chemikalienmanagement kümmert sich um den Schutz der ökologischen Umwelt.

Auch hier gibt es noch weitere Bio-Labels, die bezeugen dass die Rohstoffe ohne chemische Insekten-, und Pflanzenschutzmittel produziert wurden z. B. hier von E9 und Fjällräven, etc. 

Tiergerechter

Diese Organisationen kümmern sich um die Sicherstellung des Tierschutzes in der Herstellung von Daune, Wolle und weiteren tierischen Produkten. Überdies achten Sie auch auf die Tierhaltung und dass die landwirtschaftliche Fläche geschützt wird. 

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RWS

Der RWS (Responsible Wool Standard) hilft Industrieunternehmen, den wertvollen Rohstoff Wolle transparent und sicher zu beschaffen. Der Fokus des freiwilligen Standards liegt auf dem Wohlergehen der Schafe und deren Haltungsbedingungen. Die sogenannten „Five Freedoms“ sind massgebende Leitlinien, damit das Tierwohl in der Wollproduktion gewährleistet wird. Zusätzlich wird durch den Standard das Weideland geschützt und gemanagt. Nur Produkte die zu 100 % zertifizierte Wolle besitzen dürfen das Label tragen. Von den Farmern wird kein Mulesing betrieben (betäubungsfreie daher schmerzhafte Entfernung eines an gezüchteten Hautlappens), sondern Alternativen zum Schutz vor Parasitenbefall angewandt. Weitere strenge Standards sind z.B. das Ortovox Wool Promise oder das ZQ-Label.

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RDS

Wie der «RWS» unterstützt der «RDS» (Responsible Down Standard) Industrieunternehmen, in der Beschaffung des wertvollen Rohstoffes Daune. Die Transparenz, das Wohlergehen der Tiere sowie deren Haltungsbedingungen stehen auch hier im Vordergrund. Hierfür stehen die „Five Freedoms“ ein. Produkte die nur 100 % zertifizierte Daune besitzen dürfen das Label tragen. Weitere strenge Daunenstandards der Outdoor-Branche sind z.B. Traceable Down Standard (TDS) von Salewa, The Fjällräven Down Promise und der Down Codex von «Mountain Equipment».

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RMS

Zudem gibt es auch den RMS (Responsible Mohair Standard): Hier geht es um die artgerechte Herstellung von Mohiar. Ein Hauptbestandteil von Ski-Fellen. Colltex einer unser wichtigsten Skifell-Hersteller arbeitet auch mit tierschutzgerechten Mohair.

Alle diese Tierschutzorganisationen und Kontrollen funktionieren auf dieselbe Weise und haben die Five Freedoms verankert. 

Was bedeutet Five Freedoms?

 Freiheit von Hunger und Durst

  • Freiheit von Unannehmlichkeiten 
  • Freiheit von Schmerzen, Verletzungen oder Krankheiten 
  • Freiheit, artgerechtes Verhalten zu zeigen
  • Freiheit vor Angst und Notlage
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Swiss Wool

Das «Swiss Wool» Logo steht für eine Initiative zur Unterstützung der Schweizer Schafbauern. Damit die Wolle genutzt wird und nicht weggeworfen werden muss, werden können die Bauern die Wolle an Sammelstellen abgeben, Rund 400 to Schafschurwolle werden somit jährlich gesammelt, um die Wertschöpfung in Schweizer Bergregionen sowie eine nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen. Zusätzlich wird die Wolle umweltschonendend verarbeitet. Letztlich entstehen aus dem Rohstoff u.a. hochwertige Outdoorprodukte wie von «Ortovox».

Zahlreiche Hersteller arbeiten mit strengen firmeninternen Standards wie z.B. Orotovx mit dem fortschrittlichen Wool Promise oder Fjäll Räven und ihrem Down Promise.

Geht es auch ohne Label auf dem Produkt?

Ja, sofern der Hersteller mit der Produktion einen verbindlichen und kontrollierten Vertrag vereinbart hat. Die sozialen, umwelttechnischen und/oder tierischen Bedingungen müssen darunter auch regelmässig und unabhängig von Organisationen kontrolliert werden. 

So macht dies zum Beispiel Norrona oder Peak Performance. 

Die Hersteller haben Regeln mit der Produktionsstätte vereinbart, die diese vertraglich einhalten müssen z.B. faire Bezahlung, keine Kinderarbeit, etc.  Damit dies auch nicht nur „einfach so“ gemacht wird, bestehen strenge Kontrollmechanismen. Beispielsweise kommt regelmässig z.B. jährlich eine externe Prüfung und kontrolliert ob die Regeln eingehalten werden. Bei Nichtbeachtung, muss die Produktionsstätte und der Hersteller die Probleme in bestimmter Zeit behandeln.

 

Zusammengefasst:

Ob rotes, blaues grünes Label oder keins - Das Wichtigste ist, dass eine strenge, regelmässige und unabhängige Kontrolle im Hintergrund belegt, dass Menschen-, Umwelt-, und Tierrechte eingehalten bzw. die hohen Standards aufrechterhalten werden. 

Was bedeutet eigentlich PFC-frei?

Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFCs) sind in einigen Membranen von wasserdichten Outdoor-Produkten wie z.B. Regenjacken enthalten. Viele Verbindungen von PFCs gehören zu der Gruppe von Chemikalien, die aufgrund ihrer komplexen chemischen Struktur nicht natürlich abbaubar und daher schädlich für unsere Ökosysteme sind. Alternative Imprägnierungen kommen ohne PFCs aus. Ihre ökologische und nachhaltige Art der Wasserabweisung basiert auf verschiedenen Technologien beispielsweise basierend auf der Bionik (Übertragen von natürlichen Strukturen und Mechanismen auf technische Entwicklungen).

Was bedeutet eigentlich BPA-frei?

Bisphenol A- versteckt sich hinter der Abkürzung BPA. Es wird in der Herstellung von Kunststoffen verwendet. Aufgrund der hormonähnlichen Wirkung, kann diese Chemikalie gesundheitsschädliche Folgen mit sich tragen. Die Bezeichnung BPA-frei bedeutet, dass in dem angebotenen Produkt ebendiese Chemikalien nicht verwendet wurden und daher nicht die Gesundheit gefährden.

Hergestellt in Europa

Produkte mit dieser Kennzeichnung werden ausschliesslich in Europa produziert. Dies spart lange Transportwege und sichert europäische Arbeitsplätze.